Das Träumen des Doppelgängers.
Im Hintergrund die menschliche Frau. Dicht daneben, aber doch vorne links die Doppelgängerin. Verwahrlost? Nicht im Geringsten. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Jene im Hintergrund wirkt verwahrlost. Die Doppelgängerin strahlt. Hat dichtes, dunkles Haar, leuchtende Augen, trägt sogar Schmuck und ein elegantes schwarzes Kleid mit Spitzen. Die Frau im Hintergrund kämpft gegen etwas an. Gegen eine Figur, die ihr entgegen blickt. Die Figur ist nicht erkennbar. Sie ist grau. Nur der graue Schädel ist sichtbar. Es ist der ewige Kampf gegen das Ego. Die Frau im Hintergrund will sich davon befreien. Sie will mit ihrem Doppelgänger im Gleichschritt gehen, sich mit ihm vereinigen.

Ein Aspekt Silas, der ganz und gar nicht menschlich ist, auch wenn von einer menschlichen Frau die Rede ist und der Doppelgänger im Gegensatz dazu eine elegante, schöne Frau darstellt. Ein Dreiergeschlecht. The good, the bad and the ugly.

Vielleicht ist es bei uns ebenso. Liebe ich mich selbst? Bin ich mit meinem Äußeren zufrieden, das sich ohnehin ständig verändert? Weder noch. The bad. Das Böse in Körper und Geist. Manchmal erschrickt man vor seinen eigenen Gedanken, die gar nicht gut sind. Gar nicht schön.

Die Frau im Hintergrund. Das einzig Sichtbare in unserer Menschenwelt.

Wie sehen uns Tiere? Etwa Hunde oder Katzen, die wir zu unseren Mitbewohnern zählen? Sehen sie die Figur im Vordergrund – jene, die das Gegenteil von dem sein will, was im Hintergrund sichtbar ist? Es könnte sein, da sie uns meist blind vertrauen. Oder sehen sie den Geist, den grauen Kopf, der nun mehr gänzlich aus aufgeblähtem Ego besteht.

Der ewige Kampf gegen sich selbst. Der Kampf um ein Ziel, das zwar sichtbar, machbar und doch so schwer ist, weil einem Zwang nirgendwohin bringt. Man muss sich mit sich selbst arrangieren. Man muss einfach akzeptieren, dass man ein Arschloch ist.

Silas Aspekt oder doch ein warnender Traum der heutigen Nacht?

Letztens schrieb ich noch von den beiden Seiten, vom Doppelgänger, der so viel besser ist als das Original (mir fällt kein anderes Wort ein), der so genannte Gute und später lese ich in Armando Torres' Buch, man sollte eine Liste anlegen, um uns unserer negativen Vorstellungen über uns selbst bewusst zu werden und sie durch positive zu ersetzen. Wenn das nicht Synchronizität ist oder gar, wie es oft bei Don Juan war, eine Zustimmung der Kraft!

Vielleicht ist es ratsam, wirklich eine Liste anzulegen, mit den Eigenschaften, die mich an mir stören, mit denen ich nicht einverstanden bin, die mich manchmal sogar erschrecken. Andererseits ermüdet die Beschäftigung mit sich selbst, wie es in Freund Carlos' Büchern heißt. Und wieder andererseits, - ich bin weder dies noch das, sondern reine Energie, die sich bloß als Mensch wahrnimmt. Dennoch – ich muss mit dieser Wahrnehmung zurecht kommen, weil ich noch nicht zum Wahren vorgedrungen bin.

Noch etwas zitiere ich aus Armando Torres' Buch:
Unsere angeborenen Bausteine bestehen aus Energiefasern. Im energetischen Moment der Zeugung verschmelzen zwei Energieanteile zu einer Einheit und lassen den Funken der individualisierten Bewusstheit entstehen.

Auch ein schönes Bild einer Beschreibung der Energie. Aber Energie wird nicht geboren. Nicht diese. Sie ist. Sie war immer. Sie wird immer sein. Die Energiefasern sind Emanationen der Quelle der Kraft. Vielleicht zieht sie diese einmal ein und wird sie nie wieder aussenden, aber bis dahin sind sie genauso ewig und unendlich wie die Quelle selbst. Unterschiedslos, obwohl die Quelle mit dem Spiel der Energiefasern, die in die Welt der Materie hineingeboren werden, indem zwei verschmelzen, nichts zu tun hat. Lass sie spielen, die Kinder – denkt sie und lächelt höchstens, falls es überhaupt eine Reaktion von ihr gibt, denn sie ist die Aktion selbst. Ein Widerspruch? Nein, denn wir sind es, die durch ihre Kraft immer nur reagieren und erst lernen, wie es ist, wirklich aktiv zu sein.

Noch ein Zitat aus Torres' Buch:
Der moderne Mensch hat die Welt der Magie gegen die des Verstandes eingetauscht. Dadurch wurde er aus dem Paradies vertrieben.

Der Weg durch die Blase, die uns umhüllt. Mag sein, dass diese Vorstellung verwirrend ist, denn der Aspekt, der von der Blase umhüllt wird, bewegt sich nicht so, wie wir uns Bewegung durch Zeit und Raum vorstellen. Er pulsiert, könnte man sagen, wie Energie nun mal pulsiert. Es ist die Wahrnehmung, die sich über den Aspekt bewegt.

Weiter oben schrieb ich, dass am Anfang der Blase der Punkt „Wille“ überschritten werden muss. Er mag magisch sein, aber auch chaotisch und wild. Unbezähmbar und ebenso gefährlich, weil wir allem schutzlos ausgeliefert waren. Wir waren nackt, hatten noch keine Waffen, um uns gegen wilde Tiere zu wehren, wussten noch nicht, was essbar ist, usw. Von der Magie, der Wirrnis dieser Ära, erkannten wir bewusst nur wenig. Vielleicht blieb unbewusst diese grenzenlose Freiheit in uns hängen, weshalb wir auch vom Paradies sprechen, wenn wir unberührte Landschaften sehen.

Nun nähern wir uns langsam aber sicher dem Mittelpunkt der Blase, der „Verstand“ genannt wird. Hier ist unsere Menschenwelt vollkommen, was immer man unter „vollkommen“ verstehen mag. Vielleicht haben wir uns an diesem Punkt bereits fast ausgerottet, weil wir an unsere Grenzen gestoßen sind und es nichts mehr für uns zu tun gibt. Vielleicht aber haben wir erkannt, dass es ohne Natur nicht funktioniert und haben uns tatsächlich ein Paradies geschaffen, in dem jeder Mensch das hat, was er zum Leben auf der Erde braucht.

Ist dieser Punkt überwunden, wie ich bereits geschrieben habe, geht es dem Ende der Blase zu, zu dem Punkt, der wirklich reine Magie ist – der zweite „Wille“. Hier sind wir den Kräften, die uns umgeben, zwar auch schutzlos ausgeliefert, aber wenn wir gelernt haben, mit der Natur im Einklang zu leben, brauchen wir keinen Schutz, denn dann sind wir Teil dieser Kräfte und können mit ihnen harmonieren. Dann – könnte man sagen, haben Arima und seine Armee den Kampf gewonnen – die Harmonie wieder hergestellt.

Falls nicht, sind wir im Arsch – zumindest der Wahrnehmung nach, denn reine Energie vergeht nicht. Sie erwacht aus dem Traum, der nichts als ein Spiel ist, den sie zu ernst wahrgenommen hat.

Masken der Persönlichkeit. Wir präsentieren uns den Menschen immer so, dass es zu unserem Vorteil ist. Weil Zauberer dies wissen,wählen sie die Maske der Makellosigkeit, - schreibt Armando Torres.

Wir wissen es auch, meist aber unbewusst. Die Frage ist, was bedeutet 'Makellosigkeit'? Zauberer sagen, es bedeutet, immer sein Bestes zu geben und oft ist nicht mal das Beste gut genug.

Es kann sich um Banales, wie etwa einen Schrank putzen handeln. Jeder Zentimeter, ja, jeder Millimeter muss nach dem Putzen glänzen. Kein winzigstes Staubpartikelchen darf sichtbar sein.

Da greife ich mir doch auf den Kopf und denke, ich hab doch Besseres zu tun als das. Hm, und was? Das, was ich gern tue, denn Putzen ist nicht so meins, - ist meist die Antwort des lieben Egos – das Graue, vor dem mir graut und mir ständig entgegen starrt. Und die Doppelgängerin entfernt sich in diesen Momenten noch weiter nach vorne.

Man glaubt es kaum, aber 'putzen' ist eine Wissenschaft. Richtig sauber putzen! Von vorne bis hinten. Von oben nach unten. Nicht nur a bissl drüber wischen, denn im nächsten Moment senkt sich der Staub wieder auf den gleichen Fleck. Der Staub muss überlistet werden. So oft wie möglich, denn staubig wird ja doch wieder alles, auch wenn man makellos putzt.

Soviel zum Ego, das auch immer wieder überlistet werden muss. Es geht nicht darum, was man gerne tut, sondern WIE man etwas tut. Egal was. Gerade das, was man nicht gerne tut, könnte interessant werden. Kim würde sagen: „Mach ein großes Geheimnis draus!“ Vielleicht entdecke ich beim Putzen etwas. Man weiß ja nie. Vielleicht sogar, wenn ich mich ganz darauf konzentriere, vielleicht entdecke ich die innere Stille.

Aber wie trage ich die Maske der Makellosigkeit vor anderen Menschen? Indem ich bin wie ich bin? Aber seien wir uns mal alle ehrlich, - weiß jede/r wie er/sie wirklich ist? Und was ist damit überhaupt gemeint? Meinungen? Vorlieben? Wenn das die Persönlichkeit ausmacht, brauche ich sie wirklich nicht.

Sila und Arima, deren Namen bedeutungslos sind, helfen vor allem das menschliche Leben (die menschliche Wahrnehmung) zu schaffen. Nicht in dem Sinn (andererseits aber doch), dass sie es er-schaffen, sondern viel mehr, es zu bewältigen, so gut es geht. Makellos nämlich.

Makellosigkeit, das andere Wort für Meditation. Egal, was man tut, immer ganz bei der Sache sein und sein Allerbestes geben.

Sila und Arima, deren Namen bedeutungslos sind, zeigen mir eine Tiefe menschlicher Schichten, die ich nach und nach fühlen kann. Da ist mehr als nur die Oberfläche der Materie. Da ist etwas, das uns alle mit allem verbindet.

Ach, nicht schon wieder das Gehirnbewusstsein! Nein, nein. Darum geht es nicht. Es geht um die Schichten des menschlichen Wesens. Auch nicht die Hautschichten, obwohl es das schon eher trifft. Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut und vieles, was noch dazwischen liegt, wie etwa die Schweißdrüsen oder Talgdrüsen. Kann man alles googeln.

Es betrifft viel mehr Ebenen, die man nicht sehen, aber fühlen kann. Je nach dem wie empathisch man ist.

Die meisten Menschen leben zur Zeit meistens die erste Ebene – das Sichtbare, die Maske, die gefallen will. Die Leck-mich-am-Arsch-Maske wäre die nächste Stufe, aber sie ist nicht besonders mitfühlend. In dieser Phase sollte man sich so weit wie möglich von Menschen zurück ziehen. Dann gibt es jene Schicht, die man Messias Syndrom nennen, womit ich nicht meine, der- oder diejenige hält sich für Jesus. Vielleicht auch, aber viel mehr ist dies die Maske, die immer helfen und immer nur für andere sein will.

Man muss natürlich nicht alle durch machen, aber die tiefste ist der Punkt, wo erkennbar wird, dass das Menschsein nichts als Wahrnehmung eines Energieaspektes ist und die Masken eigentlich nicht wirklich etwas darstellen.

Zauberer sagen, ihr Favorit ist die Maske der Makellosigkeit. Es gibt auch andere Favoriten. Es sind vor allem jene, die sich nicht mehr allzu viel mit sich selbst beschäftigen. Sie kommen dem tiefsten Punkt der menschlichen Schicht schon sehr nahe.

Die menschlichen Schichten sind übrigens auch ein guter Weg, die menschliche Bewusstseinsblase zu durchbrechen. Aber wie auch schon erwähnt, schaffen es nur wenige auf diesen Weg und wenn, sind es meistens Avatare, die sich diese Aufgabe ohnehin gestellt haben und sie auch makellos ausführen, ohne sich Zauberer zu nennen.

Leider gibt es unter diesen Avataren auch Schwindler. Aber wer bin ich, das zu behaupten und vor allem beurteilen zu können. Also lassen wir das Thema und verlassen wir uns auf unsere Intuition, die auch sehr wichtig ist auf dem Weg unter Menschen und den menschlichen Schichten.

Zuerst war es die Leiter, dann die Blase, die durchschritten werden muss und nun sind wir bei den Schichten. Sie sind nichts Neues. In einigen „Gesprächen mit Kim“ wurden sie bereits erwähnt und Freund Carlos schrieb, dass das Universum aus Schichten wie die einer Zwiebel besteht. Wahrscheinlich kam ich so auf die sieben Erddimensionen, wobei Kim nur in der sechsten existiert und die siebente nicht mehr wirklich dazu gehört, da sie die Leuchtende Welt ist.

Was uns dabei hilft, ist das, was sich laut unserer Wahrnehmung, in uns entwickelt – das menschliche Gehirn, samt Bewusstsein. Vor allem das Bewusstsein. Ja, jetzt doch! Ohne Bewusstsein keine Wahrnehmung. Ohne Bewusstsein keine Leiter, keine Blase, keine Schichten.

Nicht, dass ich jetzt behaupte, Sila und Arima seien ohne Bewusstsein, da sie jenseits von allem stehen. Jenseits von allen Bewusstseins- und Wahrnehmungsblasen. Sie sind bewusster als nur irgendwas. Bewusster kann man gar nicht sein, aber eben anders bewusst. Das einzige Wort, was dies beschreiben könnte, wäre 'Göttlichkeit'.

Sila und Arima sind frei. Sie berühren sich und sie berühren die Quelle der Kraft, wenn man sich das Bild der Sonne und ihren Strahlen ganz am Sonnenrand vorstellt.

Die weiblichen Krieger heißen die vier Himmelsrichtungen.
Die erste ist der Osten. Sie wird die Ordnung genannt. Sie ist optimistisch, fröhlich, sanft, ausdauernd wie eine stetige Brise.
Die zweite ist der Norden. Sie wird Stärke genannt. Sie ist einfallsreich, schlicht, direkt, verlässlich wie ein starker Wind.
Die dritte ist der Westen. Sie wird Gefühl genannt. Sie ist nach innen gekehrt, reumütig, schlau, verstohlen, wie ein kalter Windstoß.
Die vierte ist der Süden. Sie wird Wachstum genannt. Sie ist nährend, laut, scheu, warm, wie ein heißer Wind.
Schrieb Freund Carlos in „Die Kunst des Pirschens“.

Ich beschrieb die vier Hexen weiter oben so:
Die verrückte Hexe des Westwindes. Mich selbst, wenn ich eine dieser Hexen sein könnte, würde ich eher als Hexe des Ostens sehen. Es sind wohl die schwächsten und unauffälligsten Hexen des Nagualtrupps. Sie sind die morgendliche, sanfte Brise, während die Hexen des Nordens die Kräftigsten (Sturm, Orkan) sind. Der Westen steht für Verrücktheit und der Süden für geheimnisvolle Dunkelheit, wobei die Hexen dies nur nachts sind. Tagsüber sind sie die freundlichsten Menschen des Trupps.

Ich würde mich noch immer als Hexe des Ostens sehen. Mir liegt der Morgen, auch wenn ich gerne lang schlafe. Das ist kein Widerspruch, denn der Morgen bringt die meiste Kreativität bei mir hervor. Morgens schreibe ich am liebsten. Morgens ist die Luft am besten.

Don Juan meinte, es liegt nicht an den Vorlieben. Nicht du suchst dir den Wind aus. Der Wind sucht dich und zwar erbarmungslos.

Nun, optimistisch bin ich nicht immer, fröhlich auch nicht, aber doch meistens sanft, ausdauernd vielleicht auch, vor allem, wenn ich etwas will. Irgendwie passt alles manchmal, öfter, meistens oder nur selten. Ich bin auch einfallsreich, eher schlicht und manchmal direkt, was nicht viele Freunde macht, verlässlich bin ich auch, denn wenn ich etwas verspreche, halte ich es. Meistens. Fast immer. Nach innen gekehrt bin ich eigentlich nicht, reumütig ab und zu, schlau, na ja und verstohlen auch nicht wirklich. Der Westen, die schönen verrückten Hexen, die mir am besten im Buch gefallen, passt also am wenigsten zu mir. Dann schon eher der Süden.

Aber wozu das alles? Sind doch alles nur Masken, die man aufsetzen und wieder ablegen kann. Wie bin ich wirklich? Nicht wie! WER! Und vielleicht auch: WAS!
Ich war schon mehrmals an diesem Punkt. Vergiss all diese Psychotests, welche Farbe deine Aura hat, welches Sternzeichen, welcher Aszendent, welch... Vergiss das alles. Das sind nichts als Masken der Eitelkeit, die Energie rauben.

Selbst die Schichten sind Masken, aber je tiefer man geht, um so mehr nähert sich der Wahrheit, - der Wirklichkeit. Auch Sila und Arima tragen noch Masken. Aber sie tragen sie bewusst, mit einem Bewusstsein, das uns Menschen vollkommen fremd ist, obwohl wir es ganz tief in uns fühlen.

Das Paradies ist geistig. Wir betreten es sofort nachdem wir das Segelboot verlassen haben. Der alte Mann und der kleine Michel (man erinnert sich auch an die Föten, die nicht und nicht von Bord gehen wollten) winken zum Abschied. Der alte Mann als Fährmann herüber und hinüber. Das Meer ist ein Fluss. Der Fluss strömt aus der Quelle. Immer und immer wieder.

„Geht spielen“, ruft der kleine Michel nach und würde gerne mit gehen, aber der alte Mann braucht ihn als Erinnerung, denn manchmal nehmen alte Wesen manches zu ernst. Und das junge Wesen erinnert das alte daran. Werdet wie die Kinder. Spielt das Leben, sonst spielt das Leben euch und das kann heftig werden.

Die Rückfahrt kostet das Leben. Die Hinfahrt kostet die Freiheit.

Nehmen wir mal an, der kleine Aspekt Energie auf dem Segelschiff hat die Wahl. Legen wir links oder rechts an? Leben oder Freiheit?

Leben bedeutet rein in die Blase menschlicher Wahrnehmung. Bis zur Vollkommenheit. Was bedeutet das? Sich vollkommen bewusst zu sein, dass das Leben nur ein Spiel ist und niemandem etwas passieren kann, weil ohnehin nichts passiert. Lachen wie ein Narr, wenn das Haus brennt. Oder wie Anthony Quinn, in seiner schönsten Rolle des Alexis Sorbas, lachte, als alles zusammenbrach und tanzte. Das ist das wahre Leben.

Leicht gesagt für Menschen, die glauben können. Gibt es welche? So viele wie Finger an einer Hand oder mehr? Alle sagen sie, es sei noch keiner zurück gekommen. Vom Tod. Der eigentlich Freiheit bedeutet.

Es wird keinen harten Übergang geben. Sobald ich heraus bekommen habe, was Sache ist, bin ich erlöst. Direkt auf der anderen Seite. Freiheit. Hier ist alles möglich. Grenzenlos. Hier drücken keine Blasen mehr. Nicht mal die edelsten Perlen.

Erst dann leuchtet er kleine Aspekt Energie auf. Erst dann entdeckt er sein wahres Bewusstsein. Und nach und nach geschieht dasselbe mit allen anderen Aspekt der Ganzheit. Nach und nach leuchten sie auf, bis die gesamte Ganzheit tatsächlich zum Sonnenstrahl wird.

Freiheit für alle.

Wir können jede Form annehmen, wenn wir frei sind. Frei von einengenden Blasen oder Perlen. Das ist der Unterschied. Das hat nichts mit unterschiedlichen Energie zu tun. Keine Wesen dieser oder der anderen Seite. Hat nur mit Freiheit oder Leben zu tun.

Der alte Mann setzt die Segel und lacht. Der kleine Michel setzt sich zu den Wesenheiten, die kaum sichtbar sind. Energiefunken. Wie Leuchtkäfer. Manche schwirren sogar zu den Segeln hoch. Bis ganz nach oben. Sie werden nie Höhenangst haben und vielleicht einmal gute Kletterer werden.

Ich liebe die Berge. Gebirgige Landschaften haben etwas magisches. Wenn nicht diese verdammte Höhenangst wäre. Bereits die fünfte Sprosse einer Leiter wird heikel. Nur nicht runter schauen, sonst dreht sich alles.

Und mit dem Alter wird man sowieso empfindlicher. In jeder Beziehung. Dabei dachte ich, es wird alles leichter, lockerer. Geistig vielleicht schon, aber körperlich spürt man, je älter man wird, immer mehr Knochen, von denen man früher nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Der dritte Halswirbel. Und das strahlt aus bis zu den Zehen. Man glaubt es kaum.

Genug des Jammerns. Wir wissen eh, dass sich das Alter nicht besiegen lässt. Sagte auch Don Juan in Freund Carlos' Büchern.

Sie war übrigens wieder da. Diesmal irgendwie umgekehrt. Die Doppelgängerin ließ sich fühlen, als blicke ich aus ihren dunklen, offenen Augen. Offen bedeutet hier ohne Geheimnisse. Vertrauensvoll. Ehrlich. Das sind offene Augen. Manche Menschen können die Augen offen halten und sie sind trotzdem zu.

Sie neigte sich zu dem jämmerlichen hellen Bündel (die Doppelgängerin ist immer dunkel), dem ich als Doppelgängerin gegenüber saß und flüsterte ihr zu: „Hör endlich auf mit diesem Selbstmitleid. Es schwächt. Und denke stets daran, - wir sind immer allein. Wir werden allein geboren und sterben allein. Oder meinst du, jemand packt dich an der Hand und sagt: 'Komm, gehen wir sterben!'? Du stirbst allein – genauso wie du geboren wurdest. Niemand war wirklich neben dir. Und in der Zeit zwischen Geburt und Tod bist du ebenso allein. Also hör auf mit diesem Selbstmitleid.“ Das jämmerliche Bündel fühlte sich besser. Die Graue fehlte diesmal.

Sila und Arima sind auch manchmal auf dem Segelboot. Aber nur zur Kontrolle. Noch ist Arima der Oberwächter. So scheint es zumindest. Genau weiß man das nie bei Arima. Er ist immer für Überraschungen gut.

Sila und Arima meiden die eine Seite, wo man die Freiheit aufgeben muss. Ist auch nicht nötig, denn sie sind frei. Der Energiestrang, der die Ganzheit darstellt, leuchtet. Bei Sila etwas dunkler, denn Kim verriet mir schon mal, dass meine Ganzheit dunkel leuchtet.

Aber manchmal werfen sie ein Auge zu dieser Seite. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es fliegt von selbst. Wie eine Drohne, aber nicht ferngesteuert. Es fliegt eigenständig und macht Meldung: „Sie werden es nie begreifen. Haben vergessen, dass alles nicht so ist, wie es scheint. Würden sie genauer hinsehen, würden sie erkennen, dass sie auf jeder Seite frei sein können.“

Und schon wieder sollte erkannt werden, dass nichts geschehen ist. Niemals.

Es waren zwei Gruppen. Jede hatte ein anderes Ziel. Aber zurück kommt jede. An die selbe Stelle. An den selben Ort. Vielleicht auch zur selben Zeit. Sie wollte mit ihm kommen, war aber bei der anderen Gruppe. Macht nichts, - meinte er, - wir treffen uns eh hier wieder. Es war nur ein Traum.

Das Wiedersehen mit denen, die wir die Toten nennen. Die Toten leben unter uns. Lassen immer etwas zurück, was sie dem 'Adler' vorenthalten. Für die Hinterbliebenen. Zum Trost.

Wir sind länger tot. Wir leben nur kurz. Und wenn wir schon viel, viel länger tot sind, sollte doch die Lebenszeit... Nein, für den Tod lernen ist nicht drin. Das tun nur jene, die vergessen haben, dass man eigentlich für das Leben lernt.

Elbin Lotte meint, wir sind zugleich lebendig und tot. Das hat sie von einem Quantenphysiker bestätigt bekommen.

Aber mal langsam. Die Toten lassen etwas zurück. Nicht nur Erinnerungen. Sie lassen Energie zurück. Man kann sie spüren. Erst nach und nach verflüchtigt sich alles und kehrt schließlich zum Ursprung zurück.

Der Tod dehnt die Energie aus, die in der Blase eingezwängt war. Don Juan 'sah' den Tod seines Enkels, wie sich die Energie in allen möglichen Farben über dem Horizont ausgedehnt hat. Vielleicht ließ er einen kleinen Funken in Don Juans Herzen zurück.

Der alte Mann und der kleine Michel empfangen sie freundlich. Vielleicht glauben die Heimkehrer, wenn sie den alten Mann und den kleinen Michel sehen, sie würden vor Gott stehen, der von einem Engel begleitet wird. Der kleine Michel kann schon manchmal wie ein kleines Engelchen aussehen, mit seinen Locken, die sanft sein zartes Kindergesicht umranden.

Es steht ihnen frei, sofort zurück zu kehren. Nicht heimwärts in die Freiheit, sondern zurück ins so genannte Leben, das gar keines ist. Sie nennen es Leben. Ich nenne es Tod, - sagte schon Kim einst. Manche kehren tatsächlich sofort zurück, weil sie Angst haben und sich nicht mehr erinnern können. Sind sie dann zurück gekehrt, erinnern sie sich auch nicht.

Es gibt nur wenige Berichte über Menschen, die sich an eines oder gar mehrere ihrer Leben erinnern können. Ein 10jähriges Mädchen, z.B., fand in das Dorf zurück, in dem es einst gelebt hat. Sie fand das Haus, erkannte ihr Zimmer wieder, in dem sie gestorben ist. Und die Menschen – Enkelkinder – die dort lebten, staunten.

Fakt oder fake? Das weiß nur das Mädchen und ihre Familie, denn man sagt ja immer, dass noch keiner vom Tod zurück gekommen ist. Vielleicht doch?

Andere wagen das Abenteuer und lassen sich ans andere Ufer bringen, wo Freiheit herrscht. Dort lassen sie sich's gut gehen.

Bis... Bis? Wie geht es weiter, wenn die Ganzheit gänzlich leuchtet und befreit (von den Blasen) ist? Sie kann tun und lassen, was sie will, wie schon letztens erwähnt. Sie kann jede Gestalt annehmen, die sie annehmen will und in jede Welt eintauchen, in die sie eintauchen will. Freiheit hier wie dort. Und das mit einem Bewusstsein, von dem wir Menschen nicht einmal träumen können.

Bis... Bis?

All das ist geistig, um es wieder in Erinnerung zu bringen. Rein geistig. Da ist kein Meer, kein Schiff und nichts. Man kann sich diese Dimension aber so vorstellen, als sei da ein Meer, ein endloser Horiziont, wo ab und zu ein Hafen auftaucht, wo angelegt wird und irgendetwas das Schiff verlässt, was irgendwie undefinierbar ist und erst in anderen Ebenen so etwas wie eine Form annimmt. Man kann sich schon denken, dass sich eine neue Spezies oder so etwas Ähnliches in den Ebenen manifestiert, wenn angelegt wird.

So steht es in den Ko(s)mischen Träumen. Neue Spezies? Neue Ebenen? Ja klar, wenn es ein neues Universum gibt, dürfte das sicher der Fall sein. Aber auch das stellen wir uns nur so vor.

Das mit der Vorstellung ist auch so eine verzwickte Sache. Es klingt ein bisschen nach: ein Ding vor ein anderes stellen, um das Ding dahinter zu verbergen. Seit ich die paar Zeilen über 'Vorstellung' („Nur Worte“) geschrieben habe, sieht das Wort für mich ganz anders aus.

Stellen wir uns wirklich alles nur vor, um das Wahre zu verbergen? Um uns selbst zu verarschen? Harte Zeiten kommen auf uns zu. Die Ko(s)mischen Träume handeln davon. Ein Meisterwerk! Kim als kleines Dickerchen. Aber nur anfangs. Vorstellungsweise. Und Buddhi! Eigentlich wurde sie Buddhita getauft, falls es so was wie Taufe im neuen Universum noch gibt.

Das Mädchen unter dem Bodhibaum. Wie frei und glücklich sie war, bis sie eine Familie gründete. Aber selbst das schaffte sie. Irgendwie fühle ich, dass Buddhi ein Aspekt Silas ist. Ja, auch wenn sich beide gegenüber gestanden (stehen werden) sind, miteinander gesprochen (sprechen, falls es so was wie Sprache im neuen Universum gibt) haben. Sila und Arima kamen oft zu Besuch. Sie spielen sich selbst. Ob Buddhi oder Ernst oder wem auch immer das auch bewusst war, ist, sein wird?

Aber das hier, diese Szenerien, die eigentlich kaum zusammenhängen, aber doch Eins sind, handeln nicht vom neuen Universum. Das hier beinhaltet alle Universen. Ausnahmslos. Hier sind wir in der Gleichzeitigkeit, mitten in der Quelle und den Strahlen Sila und Arima, obwohl Namen keine Bedeutung haben. Hier kauen wir dennoch Altes durch, weil es nichts Neues mehr gibt – bzw., weil unsere Kapazität das Neue nicht erfassen kann.

Genau deshalb gibt es die Vorstellung, mit der wir das neue Universum schaffen und genau deshalb, weil wir es uns bloß vorstellen, wird es zur Vorstellung und wir werden genauso wenig verstehen wie in diesem Universum. Erst wenn wir die Vorstellung weglassen, wird das andere Ufer für immer verschwinden und das Segelschiff uns dorthin bringen, wohin wir wollen. Aber wir werden nichts wollen, weil es kein Dorthin geben wird. Und auf keinen Fall eine neue Spezies. Es gibt genug davon. Ein für alle mal. Basta!

„Eine Seifenblase it unregelmäßiger und wellenförmiger Oberfläche ist vielleicht das beste Beispiel für das neue, von der Relativitätstheorie entdeckte Weltall. Das Weltall ist nicht das Innen der Seifenblase, sondern die Oberfläche, und die Substanz, aus der diese Blase entstand, das Seifenhäutchen, ist leerer Raum in leere Zeit geblasen.“ (James Jeans)

Das ist aus dem Vorwort des Büchleins „Die Erkenntnis der Wahrheit“ von Shankara. Wäre ein seltsames Bild für die Bewusstseins- und Wahrnehmungsblasen. Man durchschreitet sie nicht, sondern wandert über die Oberfläche. Endlos. Weil es kein Ende gibt. Aber irgendwann platzt die Blase, als hätte es sie nie gegeben. Nichts ist jemals geschehen.

Es wäre eine Erklärung dafür, was Maya ist. Es ist nicht nichts und trotzdem nichts. Gott hat diese Welt nicht erschaffen. Sagt auch der Kurs.

Nur wenn wir das Wesen des Weltalls als Maya erkennen – weder als absolut wirklich noch als absolut nichtseiend – erfahren wir, wie die sichtbare Oberfläche der Seifenblase die ewige Gegenwart des Absoluten gewährleistet. - Wie es weiter im Vorwort heißt. Nicht dies – nicht das.

Was meinen Sila und Arima dazu? Das Segelschiff, mit ihnen an Bord, gleitet sanft durch das dunkle Meer des Bewusstseins. Man unterhält sich gut mit dem alten Mann und dem kleinen Michel, die beiden Dauergäste des Segelschiffs.

Man muss nicht sprechen, um verstanden zu werden. Das gab es eh nie. Wir redeten und redeten, versuchten so gut wie möglich alles zu erklären, aber verstanden hat uns niemand. Nicht mal annähernd. Aber Individuen wollten wir sein. Jeder einzelne für sich Gott sein. Als ob das gibt! Scheinbare Einsamkeit.

Jetzt ist alles anders. Zumindest für Sila und Arima. Pama gehört auch noch dazu, aber all die anderen kenne ich nicht. Wage ich nicht zu kennen. Manche sind bekannt, wie etwa Krishna, der oft mit Joshua verwechselt wird. Nur wenn er blau ist, erkennt man ihn als Krishna, ansonsten haben sie dieselbe Energie, - sind ein und derselbe Energiestrang.

Bei Luzifer ist es ähnlich, weil er so viele Namen hat, wie etwa Pan, vielleicht auch Loki, oder Mephisto. Nur bei 'Satan' bin ich mir nicht sicher, auch wenn er wie Luzy ein Verführer ist. Aber wie dieses Stück hier heißt – Namen haben eh keine Bedeutung.

Die Verwechselung mit Krishna und Joshua, der einstige Jesus von Nazareth, wie er in der Bibel genannt wird, ist irgendwie interessant. Nicht, dass beide, ein und dieselben sind, als sie auf der Erde wandelten, falls sie überhaupt auf irdischen Boden wandelten. Es ist ihre Energie, die ein und die selbe ist. Ich behaupte das nicht strikt. Es ist nur ein Gefühl, weil ich für beide ähnlich empfinde.

Jesus habe ich geliebt, als ich noch sehr jung war. Die Bibel und manche Aussagen haben ihn mir streng gezeigt, auch wenn durch das Musical 'Jesus Christ Superstar' einiges wieder gut gemacht wurde. Und als ich etwas über Krishna las und die wunderhübschen Bilder über ihn sah, war ich hin und weg. Das ist mein Jesus, mein Joshua – sagte ich mir. Und das war er dann, der süße, blaue Gott.

Und Arima? Schon wieder Zweifel am eigenen Fühlen, wo doch schon der Mut vorhanden ist, zu sagen, dass Krishna und Jesus eins sind? Schämst du dich für mich? - würde Kim fragen.

Es gibt drei Hindernisse für Aspekte des Energiestranges, um die Wahrnehmung in der menschlichen Bewusstseinsblase zu umgehen. Oder zu brechen. Oder wie auch immer.

Das sind erstens die Sinneswahrnehmungen, die nur ein bestimmtes Spektrum zulassen. Manche Tiere nehmen mehr wahr als Menschen.

Zweitens das Kulturelle und die individuellen Lebenserfahrungen, was uns als ganz bestimmte Menschen prägt.

Und das dritte und wohl schwierigste Hindernis ist die Vorstellungskraft, weil sie nicht über das dem Menschen Bekannte hinaus geht.

Was würde passieren, wenn wir diese drei Hindernisse überwinden? Wir würden uns als das wahrnehmen, was wir sind. Wir würden alles andere wahrnehmen, was es ist.

Günther Gold schreibt in seinen Buch „Dimensionen der Wirklichkeit, Teil 1“, ganz ähnlich wie Freund Carlos, dass sich die Welt auch anders wahrnehmen lässt und wir Menschen wesentlich daran beteiligt sind, die Energie zu formen. Wir könnten uns also tatsächlich eine paradiesische Wirklichkeit schaffen, wenn wir zusammen halten würden. Die Wahrnehmung muss kollektiv sein, sonst würde jeder etwas anderes als etwas anderes wahrnehmen und das Chaos, das sich in unserer Wirklichkeit langsam zuspitzt, wäre perfekt.

Es ist also alles Energie, die sich formen lässt, indem wir uns eine Wirklichkeit vorstellen, in der wir leben möchten. Natürlich ist es nicht gänzlich von uns alleine abhängig, da alles Energie ist und auch ein Wörtchen (wobei eher uns Menschen das winzige Wörtchen zusteht, wenn man mal nach meiner Meinung fragt) mitzureden hat.

Irgendwie halte ich es eher mit Don Juan, der nichts von all dem Firlefanz hält und sich ganz auf das Abstrakte einlässt, indem alles als das wahrgenommen wird, was es ist – reine Energie. Die Abstraktion des Universums.

Sila und Arima und all die anderen Ganzheiten basteln auch herum. Mal legt das Segelschiff da an, mal dort. Man sucht und findet. Klar, - hier ist die Vorstellungskraft absolut. Alles was war, ist und sein wird, ist in einem einzigen Moment enthalten. Kultur und Lebenserfahrungen ebenfalls. Nichts ragt mehr hervor als das andere, weil doch alles gleich (relativ?) ist. Von den Sinnen müssen wir gar nicht reden, denn es gibt sehr viel als die menschlichen fünf Sinne und auch sehr viel mehr als alle tierischen Sinne zusammen.

Außerdem geht es gar nicht mehr um Wahrnehmung, wenn alle Blasen durchbrochen sind, denn nur in den Blasen geschieht Wahrnehmung, die stets begrenzt ist.

Irgendein Satz in Günther Golds Buch brachte mich gestern beim Lesen auf den Gedanken, dass der Grund für die Blasen die Entwicklung des Bewusstseins ist. Sind die Blasen durchbrochen ist das Bewusstsein frei und kann sich mit der Energie vereinigen. Erst dann leuchten die Energiestränge auf. Durch das Bewusstsein leuchten die Energiestränge auf.

Auch nur ein Bild und vielleicht auch nur eine Erklärung für die zwei Energien, die sich einander bedingen, wie Kim einst erzählte. Es sind keine Energien – es ist eine erlernte oder evolutionäre Kraft, welche die in sich ruhende Energie belebt.

Das ist ein unvollkommenes Bild. Die Ganzheiten sind genauso perfekt wie die Quelle. Sie müssen nichts lernen oder perfektionieren. Bringt man aber die Gleichzeitigkeit ins Spiel, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Wir durchlaufen etwas, das schon längst passiert ist. Und schließlich fragen wir uns, was denn passiert ist, um uns selbst zu antworten: Nichts ist jemals geschehen.

Fassen wir mal das Wichtigste zusammen, was hier über den Endkampf hier geschrieben wurde und ob wir der Prophezeiung, die auf der Leuchtenden Welt geschrieben wurde und die Kim 'gelesen' hat, näher gekommen sind:

Erstens: Bricht die Blase, ist der Energieaspekt anderen Energien schutzlos ausgeliefert. Ein Aspekt greift den anderen an. „Dies ist ein räuberisches Universum“, sagte einst schon Don Juan zu Freund Carlos.

Zweitens: Man weiß nicht, sind die Blasen die Verdammnis oder kommt die Verdammnis erst, wenn wir ohne Blasen anderen Energien schutzlos ausgeliefert sind.

Drittens: Kim und seine Armee kämpften doch gegen Dämonen – oder gar nur gegen einen, der sich Ego nennt. Kim und die Wächter der Erde. Oder war es die gesamte Galaxie, in der sich der blaue Ball lustig um die Sonne dreht? Es menschelt wieder zu sehr. Auf jeden Fall war die Erde im Endkampf mit einbezogen.

Viertens: Ist das alles, was den Endkampf ausmacht? Räuberische Energien? Abfall der Bewusstseins- und Wahrnehmungsblasen? So könnte man es auch nennen. In der menschlichen Blase ist es das Ego, entstanden aus dem Individualismus. Aus dem Ego entsteht Gier, Selbstmitleid, und viel Abfall mehr.

Ich denke dabei auch an Ake, den Dämon, der Kim das junge Leben so schwer gemacht hat, wie er die Menschen in seiner Nähe dazu gebracht hat, ihn fast zu Tode zu quälen. Die Szene, als Kim, als kleiner Junge von der Schule nach Hause kommt und seine Zieheltern sich plötzlich auch äußerlich verändern, ist besonders ersichtlich, was Ake mit den Menschen angestellt hat. Zuerst waren sie ein Vorzeigeliebespaar, das nur liebe Worte hatte und fröhlich war, aber als der kleine Kim zur Tür hereinkommt, verändern sich die Gesichtszüge der beiden zur hässlichen Grimassen. Ihre Augen und Lippen werden schmal, die Hände ballen sich zu Fäuste. Aber auch in Kim geht etwas vor. Er wird verängstigt und zittert, weil er weiß, was ihn bevor steht.

Hat das etwas mit einem räuberischen Universum zu tun? Oder mit dem Ego? Wenn, dann schon eher mit dem Ego, das sich, wie bei Ake, aufplustert und über alles regieren will. Ein Dämon? Könnte man sagen, wobei nicht Ake selbst, sondern das, was ihn zum Handeln bringt, um das zu erreichen, was er will. Irgendeine Kraft, die stets das Gegenteil schafft, aus Liebe Hass und Angst macht und aus Schönheit Hässlichkeit.

Sind wir der Prophezeiung näher gekommen, oder werden wir das nie, weil all dies ein universeller Akt ist, den wir nicht überblicken können. Ich weiß es nicht, aber die Art der Zusammenfassungen brachte wenigstens ein bisschen Überblick.

Wir nehmen Zeit und Raum wahr. Wir sind im 'Werden' könnte man sagen. Wir leben einen Aspekt des Ganzen, wobei das Ganze bereits fertig ist, als wäre es nie geschehen. Das ist auch wichtig zu erwähnen und trägt vielleicht zum Verständnis dessen bei, was in der Prophezeiung geschrieben steht und was ich hier zusammen stammele.

Außerdem legte das Segelschiff bereits zum neuen Universum an und die Föten haben sich entschlossen, abermals Blasen über sich zu stülpen. Noch sind die Strahlen (Energiestränge) ganz kurz und nah bei der Sonne (Quelle). Energie kann also vermehrt und nicht nur verbraucht werden. Aber das, so denke ich, liegt nicht an den Aspekten, sondern an der Quelle, die ihre Emanationen ausdehnt, damit sie genug Platz zum Spielen haben.

Vielleicht verwirrt das Bild mit der Sonne und ihren Strahlen, aber wenn man bedenkt, dass es nur ein Bild ist und man sich tausende, ja Millionen von Bildern vorstellen kann und doch nicht auf den Punkt kommt, ist es eh egal.

Man wird sich aber doch fragen: Wo ist die Welt? Die Erde? Wo die schönen Landschaften, die Wiesen, Seen und Berge und all das? All die Elemente? All das sind auch Aspekte der Energiestränge.

In 'Wirklichkeit' ist es wahrscheinlich etwas Abstraktes. Etwas, das sich nicht einordnen lässt und nicht einmal mit dem Wort 'Chaos' könnte man es befriedigend erklären. Deshalb machen wir uns Bilder, wie etwa das mit der Sonne und ihren Strahlen, samt Blasen oder Perlen. Andere nehmen den Montagepunkt zu Hilfe und andere wieder wissen vielleicht, dass eh nichts geschehen ist.

Vielleicht sollten wir doch den Wesen nachgehen, die andere Wesen beeinflussen, die negativ auf uns und andere Lebewesen einwirken. Immerhin steht in den ersten Fassungen der 'Kim-Saga' über Dämonen, gegen die Maria und Kim und eine ganze Armee kämpfen, um das Universum zu retten. Freund Carlos nannte sie 'Flyer', die unsere Energie anzapfen und gegen die man sich nur schützen kann, indem man seine Wichtigkeit und sein Selbstmitleid ablegt. Wobei uns die eigene Wichtigkeit, das Eigendünkel, bereits zu viel Energie abzapft. Selbstmitleid, die Schwester des Eigendünkel, natürlich noch mehr. Und wenn dann noch Energie raubende Wesen dazu kommen, sagt das schon aus, wie viel Kraft uns noch bleibt.

Was bringt einen Menschen dazu, so genanntes Böses zu tun? Rache vielleicht. Eifersucht ebenso. Existenzangst trifft auch zu. Dass ein Mensch einfach nur so tötet, total grundlos, gibt es das überhaupt?

Wir wissen nicht, welche Kräfte uns umgeben. Manche können wir messen, andere nicht. Wahrscheinlich sind es viele, die gar nicht gemessen werden können. Sind Gefühle Energien? Kann durchaus sein. Rache ist eine Kraft, die uns zu etwas antreibt, was wir im so genannten Normalzustand nicht tun würden. Wir fühlen uns angegriffen und wehren uns. Nur wenige halten die andere Backe hin, wenn sie auf eine geschlagen wurden.

Kim und seine Arme kämpften, laut Erstfassung der Kim-Saga, gegen Luzifer und seine Höllendämonen, die sich im 'Reich des Bösen' aufhielten und die Herrschaft über das Universum übernehmen wollen. Luzifer und seine Dämonen beeinflussten, manipulierten die Menschen und viele andere Lebewesen im Universum und wollten (wollen?) sie zu ihresgleichen machen.

Gut und Böse, wie schon oft erwähnt, sind menschliche Moralvorstellungen und müssen nicht für andere Lebewesen gelten.

Wenn ein Fuchs die Mausmutter von Mausmuttern tötet, tut er nichts Böses, auch wenn die Jungen nachher qualvoll im Bau verhungern. Er tötet, um zu überleben und seine eigenen Jungen zu ernähren.
Wenn im Krieg die feindlichen Soldaten getötet werden, ist das auch nichts Böses, denn man verteidigt sein Heimatland.

Es gäbe noch einige andere Beispiele, die vielleicht aufzeigen, dass auch das Böse, wie alles in unserer Menschenwelt, relativ ist. Am Bösen kann sozusagen auch Gutes sein. Umgekehrt ebenso.

Luzifer und seine Dämonen sind Symbole für das Böse, - für das, was uns oft einen Strich durch die Rechnung macht, was uns Steine in den Weg legt, und manchmal sind sie auch das Salz in der Suppe, manchmal auch versalzen. Es handelt sich also um Kräfte, die mit unseren nicht harmonieren und uns deshalb etwas tun lassen, woran wir unter anderen Umständen nicht einmal denken würden.

Kim und seine Armee stehen für das Gute, das Zwanglose, das Freie. Sie sind die Ruhepause nach schlechten Zeiten, das Aufatmen, das Auftanken neuer Energien.

Das ist das Leben. Das menschliche Leben. Ein Auf und Ab wie auf der Achterbahn. Wenn es nicht zu oft nach 'unten' geht, sind wir schon sehr gut dran.

Gibt es etwas dagegen? Optimismus vielleicht. Liebevolle Gedanken. Aber es muss echt sein, aus uns selbst kommen. Der Gedanke, nicht wie es jetzt ist, sondern wie es sein wird, ist dabei wichtig, denn wir haben auch gewisse Kräfte, selbst wenn sie winzig sind, aber um unser Leben etwas leichter zu machen, genügen sie allemal. Vielleicht können wir uns selbst trainieren, liebevoll zu denken und zu fühlen und vergeben, wo es nur geht. Das dürfte sogar waschechte Dämonen vertreiben, falls es sie gibt...

Der Biologe Rupert Sheldrake nennt die gemeinsame Realität „Morphogenetisches Feld“. Darüber schreibt Günther Gold in „Dimensionen der Wirklichkeit, Teil 1“:

Im Nagual-Schamanismus wird dieses Feld als Seele oder Spirit bezeichnet. Demgemäß verbindet jede Spezies so ein gemeinsames Seele- oder Bewusstseinsfeld. Sozusagen jeweils eine Seele der Farne, eine der Fichten, eine der Füchse, eine der Raben...
Darüber hinaus sind alle Wesen in kollektiven Seelen-Bewusstseins-Feldern ihrer Gattung verbunden: Mineral-Spirit, Pflanzen-Spirit, Tier-Spirit, Menschen-Spirit...

Jenen Spirits dürfte Kim damals in den Bergen (Rockys?) auf einem Plateau begegnet sein. Nacheinander kamen sie zu ihm. Unmengen von Geistern, die auch ein wenig an die 'menschliche Form' erinnert, über die Freund Carlos geschrieben hat. Die menschliche Form ist so etwas wie ein Prägstock, der in endloser Folge Menschen ausstanzt, als kämen sie von einem Fließband aus einer Fabrik.

Die Spirits sprachen nicht zu Kim. Sie erschienen ihm nur als die bekannte Form aller körperlichen Lebewesen. Vielleicht waren auch geistige Lebewesen dabei, aber über sie konnte mir Kim nichts berichten. Wahrscheinlich waren alle möglichen und unmöglichen Geister aller Lebewesen dabei und deshalb auch welche aus den 'zukünftigen' Universen.

Das neue Universum hat die Form eines Baumes. Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob es sich wirklich um ein neues Universum handelt und nicht nur um irgendeine Kreation, die die Ganzheiten ausgeheckt haben. Weiße Tempel, Parklandschaften, Luxus pur in allen möglichen, wie auch unmöglichen Arten.

Und wenn es sich doch um ein neues Universum handelt? Warum? Ganzheiten erkennen die Energiestränge, oder Energiefelder oder wie immer Die Quelle und ihre Emanationen genannt oder sich vorgestellt werden. Für sie ist es kein unüberschaubares Chaos, das ohne Bewusstseins- oder Wahrnehmungsblase verrückt machen würde.

Wie schon erwähnt, dienen die Blasen zum Schutz. Vor allem für Menschen, die bei der kleinsten Wahrnehmungsstörung panisch werden, aus Angst, den Verstand zu verlieren.
LSD hätte das geändert und die Menschenwelt regelrecht auf den Kopf gestellt. Es wäre, meines Erachtens, die richtige Richtung gewesen, aber anscheinend waren die 'Mächtigen' dagegen, weil sie dann keine Macht mehr gehabt hätten.

Freund Carlos musste auch einige Drogen schlucken, um seine Wahrnehmung „weicher“ zu machen, um „dehnbarer“ zu werden. Wir wären alle Tolteken geworden, die kein Luft verschmutzendes Fortbewegungsmittel gebraucht hätten, um in andere Welten zu reisen. Die Technik und Wirtschaft, samt Politik hätte einpacken können.

Manche Menschen hätten vielleicht gar keine Drogen gebraucht, um sich innerlich zu lockern. Meditation ist ebenso hilfreich dabei. Hungerkuren ebenso. Oder sich einfach mal vier Tage und vier Nächte an einen einsamen Platz in der Natur in einen Steinkreis setzen und auf Visionen warten, die garantiert kommen, wenn man Ruhe bewahrt.

Es wäre eine natürliche Richtung gewesen. Man muss nicht das chemische LSD ins Spiel bringen, denn in der Natur gibt es haufenweise Mittel, die genauso gut, wenn nicht besser für derartige 'Reisen' sind. Agaven (Mescalin), Psiloscybin-Pilze, Ayahuasca-Liana und selbst der bei uns heimische Fliegenpilz oder Stechapfel, um einige zu nennen.
https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-211-99229-6

Noch zu erwähnen wäre, nie eigenmächtig so etwas zu sich zu nehmen. Es sollte immer ein so genannter 'Führer' dabei sein und vor allem ein Kundiger, der weiß, wie viel Mengen man gefahrlos zu sich nehmen kann.

Sogar Tiere versetzen sich in Rausch, indem sie manche Pflanzen, oder wie gewissen Horden Elefanten, verfaultes Obst vom Boden aufsammeln und fröhlich zu torkeln beginnen. Und wir wären eins mit der Natur und hätten endlich den irren Punkt 'Verstand' hinter uns gelassen und auf dem Weg zum zweiten 'Willen', der die menschliche Bewusstseinsblase platzen lässt, um frei zu sein.

Frei durch das Universum zu schweben, wie ein Adler über den höchsten Bergen. Oder durch den Dschungel zu laufen wie ein schwarzer Panther. Oder als unbekanntes Lebewesen auf einem unbekannten Planeten etwas Unbekanntes tun. Oder was auch immer. Die Möglichkeiten wären fast grenzenlos. Es wäre genau das, was Sila und Arima und alle anderen Ganzheiten tun. Sie sind frei und kreieren bewusst ihre neuen Welten. Ob es ein neues Universum wird? Wen kümmert's, bei all dieser herrlichen Losgelöstheit?

Der kleine dicke Mann in Soldatenkleidung und ein Känguru, oder zumindest ein känguruähnliches Tier. Sie wollen nicht immer schön sein. Nicht das, was man halt unter 'schön' versteht. Ebenmäßig, nicht zu viel und nicht zu wenig. Diesmal nicht. Diesmal klein und dick und mit einem seltsamen Tier, das auch nicht unbedingt vor Lieblichkeit strotzt.

Warum ein känguruähnliches Tier? Auf der Toilette hängt ein Kalender mit Tierbilder von der Raiffeisenbank. Den August 2020 ziert ein süßes Känguru an einem Meeresgestade. Es hält Zweige in beiden Händen und kaut daran und wirkt dadurch fast menschlich.

Der kleine dicke Mann ist Arima (oder Kim oder wie immer, denn Namen sind bedeutungslos) und das Känguru ist Sila (oder wie immer, denn Namen sind bedeutungslos). Die beiden haben einiges am neuen Universum kreiert. Es kann sich auch, wie oben geschrieben, um gänzlich freie Kreationen handeln, die Ganzheiten im allgemeinen gerne spielerisch vollbringen, ohne gleich ein neues Universum zu schaffen.

Wie auch immer, aber in meiner Meistergeschichte (Eigenlob stinkt nicht, wenn man nicht vergleicht) haben die beiden auch ein wenig Mist gebaut. Arimas Form spielt keine Rolle, - aber Soldatenkleidung?! Hallo! Er, der Meister der Liebe und Soldatenkleidung? Geht gar nicht.

Und Sila? Den August 2020 ziert ein Känguru. 2020 – das Jahr zum Vergessen. Synchronizität zu weit her geholt? Sila, das Känguru kreiert mit Arima Soldaten und weitere Probleme. Und auf der Toilette auch ein Känguru und das in einem Jahr, das wirklich nur Scheiße ist. Weltweit scheiße.

Wenn dann auch noch ein Känguru oder ein känguruähnliches Tier etwas kreiert, kann es nur schief gehen. Dann kommen Soldaten, die nicht wieder nach Hause finden oder ihr Zuhause vergessen haben.
Ernst kam nach Hause und er brachte zwei sehr seltsame Wesen mit. Dann gab es auch noch Betunia und Luzifer, die hier mitwirkten. Klar hatten Ernst, seine Familie und alle andere Protagonisten was mitzureden, aber grade mal so viel, um nicht den Verdacht zu bekommen, Marionetten größerer Mächte zu sein.

Ein wahrer Lichtblick ist Buddhi (Buddhita), die Tochter von Ernst und Viola (die etwas später in der Geschichte wieder auftauchen). Es scheint, als käme Buddhi etwas mehr gegen die größeren Mächte an.
Warum ich das alles wiederkäue? Weil es mehr davon gibt. Weil diese kleine Welt um Ernst und seine Familie nicht die einzige ist, die von Ganzheiten spielerisch kreiert werden.

Wir werden auch mitspielen und uns fragen, wo denn die Spielfiguren herkommen. Aus dem Nichts? Von uns entworfen und aufs ebenso entworfene Land geworfen?

Darüber könnte man nachdenken, auch wenn es keinen Sinn macht? Aber wer fragt, wenn der 'Wille' regiert, schon nach einem Sinn?

Und ganz wichtig, - wir brauchen kein neues Universum mehr. Wir können auch so erschaffen. Was ist 'auch so'?