Gott ist für mich sicher nicht so was wie Jahwe oder Allah, der Menschen Gesetze vorschreibt. Wenn er sie schon erschaffen hat, sollten sie ja auch so sein, wie er sie gewollt hat. Schon allein da beginnt die Paradoxie des menschlichen Bewusstseins zwischen Gott und den Menschen.

"Also halte nicht so viel von der Welt des menschlichen Bewusstseins. Es ist bloß eine Wahrnehmungsart von vielen, aber sie gehört zum Spiel dieses Bewusstseins."

Wie ist das zu verstehen?

"Neti - neti. Nicht dies - nicht das. Es ist nicht das, als was es benannt wird. Es ist immer sehr viel mehr, weil es ständig etwas Neues zu entdecken gibt. Im menschlichen Bewusstsein sieht es, z.B. so aus, als wäre die Quelle stets Eins ohne ein Zweites. Aber in anderen Wahrnehmungswelten kann es schon wieder ein ganz anderes Bild ergeben."

Das ist so schwer zu begreifen.

"Aber hilfreich, wenn du mal wieder unbedingt recht haben oder deine Meinung durchsetzen willst."

Nicht immer, Kim!

"Natürlich nicht. Wenn es denn so sein soll, wird es auch so sein und deine Meinung wird angenommen. Aber das sagt nichts aus. Es ist bloß ein Spiel, wie das mit den Blinden und dem Elefanten. Jeder einzelne berührt den Elefanten an einer bestimmten Stelle seines massigen Körpers und beschreibt die Körperstelle so. So ist er und nur so! Nein, es ist bloß diese beschriebene Stelle so und nur so. Aber der Elefant hat auch andere Körperstellen und der Blinden sind viele."

"Zeit ist nicht immer das, als was du sie wahrnimmst. Stell dir ein Kartendeck mit 24 Karten vor. Du nimmst dir davon bloß 3 Karten, - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, aber die restlichen 21 Karten lässt du liegen, weil das menschliche Bewusstsein nicht mehr zulässt und sich auf die lineare Wahrnehmung einlässt."

Woher willst du das so genau wissen, Kim?

"Ich weiß es von meinen Reisen durch das Universum, was aber nicht besagt, dass es auch so ist, weil es bloß meine Wahrnehmung ist."

Letztens hast du eine Geschichte * erzählt, von Frauen, die an Tischen in Gasthäusern sitzen, Whiskey trinken und Zigaretten oder gar Zigarren rauchen, während ihre Männer an der Bar Kaffee trinken. Die Frauen johlen und sind laut, während die Männer in ihren Kaffee kichern. Es war irgendwie nichts anderes als ein umgekehrtes Verhalten. Einer deiner Freunde fragte, was denn die Moral von der Geschichte ist.

"Es ist eine Geschichte über Feminismus und die große Frage, was männlich, was weiblich bedeutet. Zeichnen eine Frau einzig die körperlichen Merkmale Brüste und Gebärmutter aus? Vielleicht können Männer in etwa 50 Jahren selbst Kinder gebären? Warum nicht gleiches Recht für alle? Warum nicht gleich Mensch? Ist doch egal, welches Geschlecht man hat."

Angeblich sind Frauen medizinisch anders zu therapieren als Männer.

"Angeblich ist jeder Mensch medizinisch anders zu therapieren. Um genau zu wissen, welche Medikamente für einen Menschen passen, müsste man sehr viel Blut abnehmen, aber dazu hat die Medizin zu wenig Geld, also schenken wir mal erst den Frauen eine etwas andere Therapie."

Manchmal bist du sehr sarkastisch, Kim.

"Bloß humorvoll, wirklich nur humorvoll."

Gewöhnungsbedürftig humorvoll.

"Was das Verhalten von Männern und Frauen betrifft, möchte ich noch sagen, dass es Frauen vielleicht etwas besser gehen würde, wenn sie sich nicht mehr so typisch als '50iger Jahre Frau' verhalten. Maria hat mal was für uns gebacken und als mein Teller leer war, wollte sie aufstehen und mir einen Nachschlag bringen. Ich hielt mein Teller fest und fragte: Meinst du nicht, dass ich noch dazu fähig bin, mir selbst etwas aufs Teller zu schaufeln?
Frauen sind keine Diener für Männer, die sich noch immer als Mamas Liebling fühlen."

*Kim erzählt oft absurde, bizarre und vor allem paradoxe Geschichten und seine Familie und seine Freunde wie um einen Guru herum sitzen und ihm gebannt lauschen.

"Was meinst du, mit wie vielen Viren und Bakterien ihr Menschen lebt? Das war keine Frage, - es sind unzählige, wie du auch sicher weißt.
Jedes Virus 'geht' einmal, dafür kommen 10 neue nach. Viellicht auch mehr oder weniger. Aber das Leben eines Virus ist spannend. Grippeviren, z.B. leben nicht sehr lange, höchstens eine Saison. Als die Pest auftauchte, war das für alle Viren, und natürlich auch Bakterien, eine absolute Hochzeit, womit ich nicht den menschlichen Brauch der Paare meine, sondern eine Zeit, wie für uns das Goldene Zeitalter.
Es spielt keine Rolle, ob das Leben eines Virus lang oder kurz ist. Es ist einfach spannend, weil es so weitläufig ist. Das Virus ist immer Eins, egal, wie viele Lebewesen es befällt. Wenn 10 Menschen erkranken, erkranken sie nicht an 10 Viren, sondern an einem. Verstehst du, was ich meine?"

Ja, das Virus breitet sich aus, wie man ja auch sagt.

"Genau!"

Kim, hättest du dich, als Corona ausbrach, bei Impfpflicht impfen lassen?

"Nein, wir haben uns alle nicht impfen lassen, weil ich wusste, dass wir nicht der Typ sind, auf dem das Virus abfährt. Wäre es so gewesen, hätten wir uns vielleicht impfen lassen, aber freiwillig. Von Pflichten halte ich nichts."

Du alter Rebell!

Dein Gespräch zwischen Jenny und dir war höchst seltsam und für deine Ansichten zu realistisch.

"Ich bin real-istisch. Da gibt es keine Träumereien oder Phantasien, wie es doch so schön sein könnte. Es ist nicht und damit basta!"

Es ist nicht?

"Genau! Es ist nicht schön, aber aber auch nicht hässlich. Es ist wie es ist und das kann jede/r für sich selbst herausfinden. Ohne phantastisches Beiwerk, was ganz besonders für Jenny galt."

Du meinst, andere Menschen können durch ihr Vorstellungsvermögen Erkenntnisse gewinnen?

"Klar können sie! Und dann? Geht es dir dann besser? Jenny hat alles, was sie zum Leben braucht. Genug Nahrung, ein Dach übern Kopf, - sie hat sich endlich mit ihrer Mutter versöhnt, hat einen tollen Job in Aussicht, den sie ab Jänner 2024 (6. Erddimension!) ausüben wird. Was will sie mehr?"

Dich, Kim!

"Klar, alle wollen mich, sogar die Andere Seite!"

Erkläre mir das genauer mit Jenny, bitte.

"Da gibt es nichts zu erklären. Sie wollte etwas über andere Welten und andere Leben wissen, ob man sich als Mensch wirklich an vergangene und zukünftige Leben erinnern kann.
Ich sagte: Du lebst jetzt, Jenny. Hier und jetzt. Also mach das Beste draus und träume dein Leben nicht kaputt. Die geht es gut in jeder Beziehung, also sei hier und jetzt DA. Das gilt übrigens für alle!
Das sagte ich dann auch unseren Freunden und vor allem Manola, unserer Tochter, als mich alle groß anstarrten.
Ja, wiederholte ich, das gilt für euch alle, vor allem für die sogenannten Auserwählten unter euch, die am liebsten jetzt schon auf der Leuchtenden Welt wären und an diesem Leben vorbei leben."

Das passt so gar nicht zu dir, Kim. Noch dazu, wo du, wie Herr Karl (Renz) sagst, dass der Film (des Lebens) bereits abgespult ist.

"Das bedeutet jedoch nicht, dass alles fixiert ist!"

Nix is fix?

"Genau! Es gibt immer Möglichkeiten. Außerdem weiß niemand , wie der Hase wirklich läuft. Also, auch wenn der Film bereits im Kasten ist, wissen wohl die meisten von euch nicht, wie es weitergeht, ohne selbst zu handeln. Lebt und genießt das Leben auf eure Weise. Nichts anderes sollte zählen und natürlich, wenn es sein soll, auch das friedliche Miteinander, was wahrscheinlich noch etwas länger bei euch Menschen dauern wird."

Ich sagte schon mal, wie kann man glücklich sein, wenn so viele Menschen leiden?
Kinder verhungern auf den Straßen, Menschen tun sich gegenseitig weh, töten sich in Kriegen und hinterlistigen Anschlägen. Das Klima verändert sich angeblich und damit wird den Menschen zusätzlich Angst gemacht. Wie kann man da das Leben genießen, Kim?

"Man kann. Glaub mir das. Weil irgendwann erkennst du Dankbarkeit. Dankbarkeit, dass du auf der Sonnenseite des Lebens bist, während andere im Dunkeln dahin darben. Dankbarkeit, oder auch Demut kann viel bewirken.
Schau auf das, was du hast und nicht, was andere, Kilometer weit entfernt, nicht haben. Auf etwas verzichten, hilft den armen Menschen nicht wirklich.
Aber wenn du wirklich etwas gegen die Dunkelheit tun willst und nicht nur über die Zustände jammerst, fahr los in bestimmte Krisengebiete und hilf den Menschen."

"Phantasie ist - das Unbeschreibliche beschreibbar zu machen."

"Glaubst du, es gibt noch andere Lebewesen, außer Menschen, die sich ernsthaft fragen: Wer bin ich?"

"Verlierer gibt es nicht. Du kannst immer nur gewinnen. Egal, was, es ist immer ein Gewinn an Erfahrungen."

Zusatz für jene, die erahnen, wie Kim fühlt (kompliziert denkt?): "Egal, ob gut oder schlecht, es wird im Leben nicht einfacher, aber tatsächlicher. Wenn du nichts mehr dagegen tun kannst, nimm es an. Du nimmst auf diese Art die Kraft der Quelle in dir auf, die immer neutral (urteilslos) ist. Nimm es wie es ist, denn es ist nichts, weshalb die weisen Inder früher sagten: Es ist nie was passiert."

"Ja, wunschlos glücklich zu sein ist ein guter Zustand. Aber er wird nicht für immer bleiben. Plötzlich taucht etwas auf und du sagst: 'Das ist es! Genau das will ich!'
Und schon ist es vorbei mit dem vermeintlichen Idealzustand von wunschlos glücklich. Der Kreislauf des Lebens ist nun mal ein ständiges Auf und Ab. Nichts bleibt je wie es ist."

Eines meiner Lieblingszitate von dir - >Wenn du dich der Kraft ergibst, führt sie dich genauso wie das kleine Ego, nur mit dem Unterschied, dass du dir nichts erwartest, bzw., dich nicht mehr fragst, was für dich dabei herausspringt< - kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn oft erwarte ich mir, wenn ich etwas Gutes tue, Freude.

"Kennst du diese Zen-Geschichte? : >Ein Mann kam an einen Abgrund, stolperte und begann, hinunterzurutschen. Er streckte die Hand aus und bekam einen kleinen Erdbeerbaum zu fassen, der an dem Steilhang wuchs. Dort hing er einige Minuten. Plötzlich erspähte er eine saftige Beere an dem Erdbeerbaum. Er hielt sich mit einer Hand an dem Strauch fest, pflückte mit der anderen die Erdbeere und steckte sie in den Mund und sagte, während er einige hundert Meter in die Tiefe stürzte: 'Ach, wie süß!'
Wenn du diese Freude meinst, im Angesicht deines bevorstehenden Todes, bist du auf dem Weg der wahren Freude."

Schon Don Juan sagte zu Freund Carlos, der Tod sei ein wahrer Ratgeber. Aber muss ich denn immer den Tod vor Augen haben?

"Der Tod ist das, was mit absoluter Sicherheit eintrifft, denn du bist nicht für immer hier. Was zählt, sind diese Momente, die du für immer in dir behalten willst. Momente, wo extreme Gefühle mit im Spiel waren. Denn nur diese zählen, jene, in denen dein Herz entschieden hat und den Tod ganz sicher an seiner Seite fühlte."

"Ich sprach damals von echten Geschenken. Das waren nicht nur irgendwelche Geschichten, Phantasien oder so was. Ich sprach von magischen Geschenken, wie etwa Flügel, die dich wirklich in der Luft tragen, wobei es aber von Vorteil wäre, wenn du eine Tarnkappe trägst, die dich unsichtbar macht. Sonst schießen sie dich ab und rauben die Flügel, weil diese so wertvoll sind. Dann schlachten sie sich gegenseitig wegen dieser Flügel ab, bis sie auch die Flügel im Kampf kaputt machen und dann hat keiner mehr etwas davon.
Es sind gefährliche Geschenke, die zum Großteil schon vor langer, langer Zeit aus dem Verkehr gezogen wurden, wie etwa diese Flügel, Tarnkappe, Zauberstab oder Kristallkugel oder so was in der Art. Sie werden unter Verschluss gehalten, was eigentlich gar nicht mehr nötig ist, da die Menschen mit ihrem so genannten guten Hausverstand eh nichts mehr von Magie spüren."

Kim, das ist Science-Fiction

"Ist es nicht! Es gibt auch das hohle Horn eines Einhorns. Wenn du aus ihm trinkst, egal was, bekommst du ein Geschenk, aber du wirst nicht wissen, von welcher Art dieses Geschenk ist. Also, ich fragte meinen Schwiegersohn damals, ob er daraus trinken würde. Er überlegte und sagte dann: Nein, denn ich bin rundum zufrieden. Ich sagte: Nun, du hast bereits daraus getrunken, denn das Geschenk für dich aus dem Horn eines Einhorns ist Weisheit."

"Stell dir einen Menschen vor, dessen Bewusstsein nicht mit dem dieser Welt übereinstimmt, ein Bewusstsein, das in eine andere Welt passt, aber nicht in diese. Dieser Mensch würde für verrückt erklärt und vielleicht sogar, zu seiner eigenen Sicherheit, weggesperrt werden. Man weiß ja nie, wie das Bewusstsein in anderen Welten abläuft. Aber derartige Dinge passieren nun mal."

Und was willst du mir damit sagen, du Verrückter?

"Nichts Besonderes. Das sind eben jene Geschichten, von denen ich meinen Freunden erzählte und sie hingen alle gebannt an meinen Lippen."

Du sagst nie etwas einfach nur so, Kim.

"Das trifft ebenso zu, aber das wirkt sich erst in Millionen von Jahren aus, wenn sie mich an meinen Geschichten wieder erkennen. Die Geschichte geht ja weiter, denn der für verrückt erklärte Mensch berichtet in seinem anderen Bewusstsein vom anderen Bewusstsein und das hatte schließlich für einige, wie man so sagt - Hand und Fuß. Man könnte damit eine andere, vielleicht bessere Menschenwelt kreieren."

"Sagen wir es gibt ein Land, in dem du dir deinen Namen selbst aussuchen kannst. Ab welchem Alter wäre das möglich?
Es gibt ja unter den Menschen die Möglichkeit, sich erst später für eine Religion zu entscheiden. Für das Christentum solltest du dich aber früh genug entscheiden, sonst kriegst du die Sakramente nicht auf die Reihe. Du kannst dann zwar konvertieren und das immer wieder und so lange, bis du erkennst, dass dir keine Religion so richtig zusagt.
Aber für deinen Vornamen gibt es nur eine einzige Entscheidung. Also, ab wann und für welchen Namen würdest du dich entscheiden?"

"Der Mensch untersteht immer irgendeiner Regel. Menschen handeln nach Regeln. Das liegt im Bewusstsein. Und wenn es nicht die eigenen Regeln sind, sind es eben jene von anderen Menschen, nach denen er sich hält.
Brich sie, aber brich zuerst deine eigenen Regeln, denn erst dann wirst du erkennen, dass es ohne Regeln gar nicht geht. Die Menschenwelt ist ein Ameisen-, ein Bienenstaat, in der Außenseiter kaum einen Platz haben, denn sie leben bereits in einem anderen Bewusstsein. Für sie gibt es kaum mehr Regeln, außer vielleicht jene der Naturgesetze, die wohl kaum gebrochen werden können. Oder doch?
Nun, es ist egal, denn auch das fließt einmal den Bach runter und ins weite, offene Meer. Also, womit hältst du dich noch weiter auf?"

"Ich fühlte mich oft unverstanden. Ich weiß nichts, wirklich nichts, im Gegensatz zu diesem Licht, das alles umhüllt. Ich bin Nichts, so wie alles in diesem Licht zum Nichts wird. Das ist das Leben, das sich so lange selbst sucht, bis es sich verliert, bis es weiß, dass Verlieren alles ist. Es ist anderes Glück, eine Art von Glück, aber es geht noch tiefer, viel tiefer. Aber was soll's, - da müssen wir alle durch - ganz alleine und ganz von selbst."



"Es gibt einen Unterschied zwischen Zwang und Disziplin. Oder willst du ständig im Strom dahin fließen? Okay, ich sag ja auch, mit dem Strom fließen ist besser als dagegen ankämpfen, aber das Leben soll ja auch Spaß machen und kein Kampf sein. Und das geschieht durch Disziplin, so bescheuert das auch klingen mag. Die Vorfreude ist doch die schönste, egal, ob sie größer ist, als das kommende Ereignis, falls es überhaupt dazu kommt, denn du sagst dir: Später! Jetzt noch nicht!
Da könnte es dann auch so sein, dass du von etwas loskommst, was du schon immer loswerden wolltest, z.B. vom Nachdenken."