Was das Leben im Innersten bestimmt, ist nicht das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es ist der Widersinn. Es ist unmöglich, die Folgen der eigenen Handlungen voraus zu sehen. "Was der Mensch sät, wird der ernten" klingt zwar gut, aber es wäre folgenschwerer Irrtum, diesem billigen Spruch Glauben zu schenken. Es gibt keine gerechte Vergeltung. Der Lohn der Sünde ist nicht unbedingt die Hölle und der Pfad der Tugend ist oft mit Verrat gepflastert, denn die Welt gründet sich auf das Prinzip des Zufalls.
(Kiran Nagarkar aus "Krishnas Schatten")

Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt,
erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich.
(William Blake)

All das Gute und all das Böse, das Beste und das Schlechteste, das Aufrechte und das Verkommene – alles und jedes ist – genau so, wie es ist -, eine überaus vollkommene Manifestation des GEISTES. Es gibt nichts als Gott, nichts als die Gottheit, nichts als den GEIST in allen Richtungen, und kein Sandkörnchen ist mehr oder weniger GEIST als alles andere.
Ken Wilber

Hochsommer
"Feuriger Kampfplatz des Lichts
tanzend auf goldenen Meeren:
stürmischer lodern die Ähren
glühenden Angesichts.

Eng in die Waldung verbannt
lagern die Heere der Schatten.
Draußen im Lichte ermatten
Blumen zu Sonnen entbrannt."
(Rudolf G. Binding)

Danke, den kannte ich gar nicht, ich Kulturbanausin...

Nacht

Nacht, du nahest, leisbeschwingt
wie ein dunkelfarbiger Falter,
und dein Trauermantel sinkt
überm Tag, dem Allgestalter
bunter Wirklichkeit und Lust.

Aber dem der einsam liebt
bist du doch die Allgewaltige
die die dunklen Gnaden übt
und aus Träumen hellgestaltige
Wunder wirkt in meiner Brust.

(Rudolf Georg Binding)

Geist lässt sich nicht wirklich teilen. Genauso wenig wie Wasser. Es wird immer ein ganz anderer Tropfen sein, der aus dem Meer isoliert wird. Immer? Nun ja, das sei dann das Wunder der so genannten Wiedergeburt, wenn es mal ein und derselbe Tropfen ist, der zum zweiten oder gar zum dritten Mal isoliert wird.
( aus "Sturmnächte")

Über die Wolken führen keine Pfade,
wir müssen schon den Weg auf der Erde nehmen.

Ich wär schon für's Fliegen, wenn da nicht diese Höhenangst wäre. Ja, okay,- ich nehme doch den Weg auf Erden...

An welchen Arbeiten finden Sie Vergnügen?
Wie wäre es, wenn Sie diese Arbeiten zuerst anpacken?
Und so dem Satz ein Schnippchen schlagen:
"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!"

Oder: Was du morgen kannst besorgen, das verschiebe nicht auf heute!

Zitat von Steffi im Beitrag #536

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Es ist zu kalt zum Duschen?
Erstmal geistig das Fenster schließen.

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Verdammt sei der Erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam, zu sagen:>Dies gehört mir<, und verdammt seien die Leute, die einfältig genug waren, ihm zu glauben!" ruft das Känguru.
(aus "Das Känguru-Manifest" von Marc-Uwe Kling)
p.s. selig sind die Bücherflohmärkte!

Wie tröstend und menschenwürdig sei doch das Schicksal der Versteinerung gegen den ekelerregenden, stinkenden Fransen aus Würmern und Maden bedrängten Prozess des organischen Verfalls, ...gegen diese Widerlichkeit erscheine die Versteinerung geradezu als Erlösung, als grauer Weg ins Paradies der Halden, der Kare und Wüsten. Der meteoritenhafte Prunk des Lebens sei nichts, die Würde und die Dauer der Steine alles...
(aus „Die letzte Welt“ von Christoph Ransmayr)

wir wissen jetzt, bei Steffi handelt es sich
um die ewige Freude Ananda, nicht so sehr
um die klingende Freude.