Goethe machte in einem Gespräch mit einem engen Vertrauten, in dem es um angebliche Plagiate Lord Byrons ging, keinen Hehl daraus, sich anderweitig bedient zu haben. "Was da ist, das ist mein. Ob ich es aus dem Leben oder aus dem Buche genommen habe, das ist gleichviel.

So singt mein Mephistoteles ein Lied von Shakespeare aus dem Hamlet und warum sollte er das nicht? Warum sollte ich mir die Mühe geben, ein eigenes zu erfinden, wenn das von Shakespeare eben recht war und eben das sagte, was es sollte?"

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Mir auch! Denn was, auch nach Wortwahl, wurde denn noch nie gesagt???

"Wenn alle Bande sich auflösen, wird
man zu den häuslichen zurückgewiesen."
(Goethe)


Der Groschen ist gefallen.
Damals hat eine ältere Nachbarin
sich gewundert, dass ich so viel
unterwegs war und ich hab mich
gewundert, dass sie so selten
unterwegs war.

"In der Zeit vom 12. bis 23. 11. 1823 hielt sich Wilhelm von Humboldt in Weimar auf und besuchte mehrfach Goethe, der an schwerstem Husten litt und ihm recht matt erschien. Humboldt monierte im Brief vom 17. 11. 1823 an seine Frau Karoline zunächst, dass der Kranke leider nur von Bier und Semmel lebe; er tränke große Gläser am Morgen aus und deliberierte mit dem Bedienten, ob er dunkel- oder hellbraunes Köstritzer oder Oberweimarisches Bier, oder wie die Greuel alle hießen, trinken soll. Freilich wusste der Gast über die Marienbader Affäre Goethes mit Ulrike von Levetzow Bescheid; Humboldts Frau Karoline hatte davon aktuell berichtet."