DREHBUCH FÜR MEISTERSCHAFT IM LEBEN von Ron Smothermon

[u]Inhaltsverzeichnis (/u]

BUCH 1

Den Verstand kennen (Die schlechten Nachrichten)

1 Grundlegende Struktur des Verstandes
2 „Zeug“
3 Urteile
4 Glaubenssysteme
5 Drama
6 Schuld
7 Eifersucht
8 Polarität des Verstandes
9 Versuchen
10 Gründe
11 Rechtfertigungen
12 Intention
13 Vollkommenheit und ihre Opfer-Story
14 Wirklichkeit
15 Krankheit

BUCH 2

Erleuchtung (Die guten Nachrichten)

1 Verantwortung
2 Erleuchtung
3 Das Selbst
4 Kontext als Identität
5 Akzeptieren
6 Zeit
7 Der Körper
8 Über Gott
9 Leben nach dem Tod

BUCH 3

Über das Funktionieren Ihres Lebens

1 Vereinbarungen
2 Probleme
3 Lebenszweck
4 Verpflichtung
5 Eltern
6 Kinder
7 Sex
8 Geld
9 Vergehen
10 Vergeben
11 Familie
12 Kommunikation
13 Streit
14 Sucht
15 Wahl Ihres Lebenszweckes
16 Liebe
17 Beziehungen
18 Funktionierende Liebesbeziehungen
19 Loyalität und Anerkennung

BUCH 4

Erleuchtung auf der Ebene der Welt

1 Das Böse
2 Rassismus
3 Krieg
4 Hungertod
5 Religion
6 Organisationen
7 Kriminalität

BUCH 5

Fortgeschrittene Erleuchtung

1 Lehrer haben
2 Das andere Universum
3 Kinder als Beitrag
4 Die Überstimme
5 Leben als Traum
6 Das Selbst als das Andere
7 Die Geschichte
8 Was das Geschehen in der Welt bestimmt
9 Vor der Wand
10 Wo das Chaos ist
11 Im Grenzbereich
12 Das Erschaffen von Kontext
13 Kontext als geistige Gesundheit
14Wahrheit als Paradoxie
15 Weggehen
16 Rückwärts durchs Leben
17 Ein Meister, der übt oder üben, um Meister zu werden
18 Transformation von Beziehungen durch einen Meister, der übt
19 Einen Standpunkt beziehen, und was daraus folgt
20 Der Wandel von „ich bin“ zu „ich habe“
21 Einen Unterschied machen
Epilog

BUCH 1

Textausschnitt aus Kapitel 1

…Auf der Ebene des Verstandes ist das Leben also ein Spiel, dessen Zweck das Überleben ist. Um dieses Spiel mit Erfolg zu spielen, stellen Menschen sich eine Überlebensnummer zusammen. Jeder hat so eine Nummer. Sie besteht aus Verhaltensmustern, die auf das Erhalten von ausreichend viel Luft, Nahrung und Liebe abzielen. Im Laufe der Jahre werden jedoch viele falsche „Verknüpfungen“ vorgenommen, so dass manchmal schwer zu erkennen ist, dass die Handlungsweise einer Person ursprünglich mit Überleben zu tun hat. Dennoch ist die Erfüllung dieses Zwecks Ursprung des Handelns. Es ist unübersehbar, dass die momentane Handlungsweise mancher Leute ihrem Überleben nicht nur dienlich ist; nur, wir leben oft nicht jetzt.

…Diese riesige Gedächtnis-Bank, deren Daten zum Großteil zu allen Zeiten unbewusst sind, ist für ein sehr interessantes Merkmal des Verstandes verantwortlich: Sein automatisches Funktionieren. Wenn sie aufhören, bewusster Beobachter Ihres Verstandes zu sein, werden Sie merken, dass er ganz gut ohne Sie überleben kann. Er wird dies automatisch tun, ohne Ihre Beteiligung, weil dies seine einzige Aufgabe ist. Zum Zweck des Überlebens entwickelt der Verstand so genannte Verhaltensmuster. Diese Muster laufen, wenn sie unbeobachtet bleiben, automatisch. Es ist sogar so, dass die Produktion von Verhaltensmustern eine so stark entwickelte Fähigkeit des Verstandes ist, dass sie einen Großteil des Erlebens des Daseins selbst in Beschlag nimmt und einen immer wieder verwundert fragen lässt: „Warum tue ich das eigentlich?“ oder „Warum verhalte ich mich so?“

Textausschnitt aus Kapitel 3

Urteile fällen heißt, einen künstlichen Zustand zu schaffen, in dem – gemäß den Definitionen Ihres Verstandes – jemand oder etwas als besser oder schlechter als jemand oder etwas anderes angesehen wird. Somit ist ein Urteil ein bloßes Vorgehen des Verstandes, das ihm dazu dienen soll, sich selbst recht zu geben.

…Wenn etwas wahr ist, ist es einfach, und es ist ihm völlig gleichgültig, ob Sie es bemerken oder nicht. Die universellen Gesetze, die die Welt und das Leben in ihr bestimmen, sind nicht durch Urteile des Verstandes erschaffen worden. Sie sind einfach und zeigen sich Ihnen, wenn sie wach und aufmerksam sind. Sie brauchen sie nicht zu begreifen. Sie können sie nicht einmal begreifen…

Textausschnitt aus Kapitel 4

…Jetzt möchte ich, dass Sie mehr darüber wissen, wo Überzeugungen herkommen. Zu Beginn Ihres Lebens hatten sie keine; auch keine Vorurteile, Meinungen, Einstellungen oder Urteile. Dann hat Sie jemand, den Sie geliebt haben, bestochen und bedroht und ihnen ein Angebot gemacht, das Sie fast nicht ablehnen konnten. Das Angebot war, die Freude am direkten Erleben des Lebens aufzugeben und dafür einen Glauben an etwas anzunehmen. Überzeugungen werden in einer Atmosphäre aus Angst geschaffen. Sie haben die Konsequenzen gefürchtet, wenn Sie es nicht geglaubt hätten. Sie wären auf Ihr Zimmer geschickt worden, hätten kein Essen gekriegt, nicht ins Kino gedurft, wären geschlagen, zur Hölle geschickt, nicht geliebt worden und so weiter – wenn Sie es nicht geglaubt hätten…

…Ich möchte, dass Sie wissen, was Sie aufgegeben haben, als Sie sich auf diesen Handel einließen. Sie haben Ihre Natürlichkeit aufgegeben. Sie haben Ihr natürliches Wissen vom Leben aufgegeben und haben sich verirrt…

Textausschnitt aus Kapitel 9

…Versuchen dient dem Zweck, das Element des Opfers in die Erledigung der Lebensaufgaben einzuführen. Warum sollte Opfer Bestandteil Ihres Lebens sein? Zum einen gibt es Ihnen recht. Sie können anderen gegenüber die Rolle des Opfers spielen und, wenn diese Ihnen das abkaufen, deren Mitleid empfangen. Der Lohn liegt somit in der Beziehung zu anderen. Versuchen enthält eine eingebaute Entschuldigung, so dass Sie, wenn Ihnen Ihr Vorhaben nicht gelingt, sagen können „Na ja, ich hab’s aber versucht!“ Als nächstes führen Sie dann den „Grund“ an, weshalb Sie es nicht erreicht haben, und dies ersetzt das Erreichen des Ziels.
Bringen Sie Versuchen und TUN nicht durcheinander…

Textausschnitt aus Kapitel 10

Wenn Sie meinen, Sie wären mit ihrem Mann nicht glücklich wegen der Art und Weise, wie Ihr Vater Sie als Kind behandelt hat, dann ist alles, was auf das Wort „wegen“ folgt, ein Grund. Es ist das „Zeug“, das Sie als Antwort auf die Frage „Warum?“ geben werden. Sie selber sind die wahre Ursache des Unglücklichseins mit Ihrem Mann. Wenn Sie es vorziehen, nicht für Ihr Erleben Ihres Mannes verantwortlich zu sein, dann können Sie Ihren Vater oder Ihren Mann als Grund für ihr Unglücklichsein angeben. Wenn Sie sich deprimiert fühlen, weil Ihr Vorgesetzter Sie gemein behandelt hat, ist alles, was auf „weil“ folgt, ein Grund. Tatsächlich erzeugen Sie ihre Depression selbst und geben Ihren Chef als Grund an.
Wenn Sie wissen, wer Sie sind, sind Sie tatsächlich so umfassend, dass kein Grund außerhalb von Ihnen existiert. Wenn Sie verstehen können, was ich hier sage, sollten Sie wissen, dass Ihr Leben anfängt, sich vollständig aufzuklären. Wenn Sie es nicht mitbekommen, kommen Sie nächstes Jahr wieder. Vielleicht sind Sie dann verantwortungsbereit.

Textausschnitt aus Kapitel 11

…Vielleicht haben sie schon bemerkt, dass jemand, der Ihnen erzählt, wie sehr er recht hat, sich wie eine Schallplatte anhört. Das, was Sie hören, ist eine Plattenaufnahme. Derjenige erzeugt das, was er sagt, nicht von Augenblick zu Augenblick neu, sondern wiederholt lediglich, was er gehört oder vorher einstudiert hat. Dieser Vorgang hat die Tendenz, ziemlich schnell abzulaufen, wenn nicht widersprochen wird. Ich weiß, dass es so aussieht, als ob Leute, die ihre Haltungen rechtfertigen, sich selbst ins Rechthaben investiert hätten. Ich garantiere Ihnen aber, dass es nur der Verstand ist, der eingerastet ist. Lassen Sie ihn im „Recht“ sein. Was kümmert Sie es, wer „recht“ hat?
Was aber, wenn Sie derjenige sind, der sich rechtfertigt? Was machen Sie dann? Nun, wenn Sie bewusst genug sind, um zu bemerken, was Sie tun, dann haben Sie schon die Möglichkeit zu wählen. Nur wenn Sie nicht wissen, was Sie tun, sind Sie nicht in der Lage anzuhalten.

…Wenn das, was Sie glauben, nicht wahr ist, wird sowieso nichts draus, egal, wie viel Energie Sie mit Rechtfertigen verschwendet haben. Also entspannen Sie sich, Ihre Haltungen sind nicht relevant. Schenken Sie ihnen keinen Glauben. Verlassen Sie sich auf das, was direkt erlebt werden kann. Schließlich: lassen Sie ihre Einstellungen gehen und hören Sie auf, sich zu rechtfertigen. Das ist alles nur Extra-Ballast auf Ihrer Lebensreise. Seien sie erleichtert/erleuchtet. Das Leben funktioniert besser, wenn Sie nicht durch Haltungen, die Sie meinen rechtfertigen zu müssen, belastet sind.

Textausschnitt aus Kapitel 12

Intention ist ein Phänomen, das sich außerhalb des gewöhnlichen Bewusstseins abspielt und dessen Zweck es ist, den Kurs der Ereignisse in Ihrem Leben zu bestimmen. Man bekommt immer das, was man intendiert, ohne Rücksicht darauf, was der Verstand dazu sagt. Intention wird auf einer Bewusstseinsebene formuliert, die dem Verstand nicht zugänglich ist. Wenn Sie mit dieser Bewusstseinsebene nicht in Kontakt sind, könnten Sie von den Ereignissen, die Ihnen in Ihrem Leben passierten, überrascht werden. Was im Leben passiert, mag Ihnen gefallen oder nicht. Solange Sie jedoch nicht bewusst sind, werden Sie alles als Opfer erleben und keine Ahnung haben, dass sie es verursacht haben.

…Ich möchte, dass Sie eine Übung machen, um Sie die Tatsache erleben zu lassen, dass Sie die Quelle Ihres Erlebens im Leben sind. Nehmen Sie einen Gegenstand und legen Sie ihn vor sich hin. Es spielt keine Rolle, was für einen Gegenstand. Es kann jeder Gegenstand, so auch dieses Buch, sein. Jetzt beantworten Sie die folgenden Fragen.
Welche Form hat dieser Gegenstand? Ist es angenehm für Sie, ihn anzusehen? Wie viel ist er wert? Würde er ein gutes Geschenk für jemanden abgeben?
Jetzt haben Sie ein Erleben des Gegenstandes. Wer hat das Erleben verursacht? War das Ihre Mutter? Wie steht’s mit Ihrem Vater? Vielleicht hat der Gegenstand selbst ein Erleben von sich geschaffen und es Ihnen aufgezwungen? Klingt albern, oder? Offenkundig haben Sie das Erleben des Gegenstandes geschaffen. Und trotzdem marschieren die meisten von uns durchs Leben, ohne bewusst für unser Erleben verantwortlich zu sein.
Stellen Sie sich die Person vor, die Sie nicht leiden können. …Wer, meinen Sie, hat Ihr Erleben dieser Person verursacht? …Höchstwahrscheinlich meinen Sie, dass die Person, die Sie nicht leiden können, ein Erleben von sich selbst geschaffen und Ihnen dieses Erleben dann aufgezwungen. Klingt albern, oder? Natürlich sind Sie allein der Produzent dieser negativen Beurteilungen. Niemand hat Sie gezwungen, sie zu haben. Die Frage ist nicht, ob Sie für das Erschaffen Ihres Erlebens verantwortlich sind oder nicht. Sie sind es, und das ist alles. Die Frage ist, ob Sie Ihre Verantwortung kennen und anerkennen.

Textausschnitt aus Kapitel 13

…Hören Sie auf, anderen die Schuld zu geben. Wenn Sie dazu bereit sind, hören Sie als erstes damit auf, sich bei anderen zu beklagen. Es will sowieso niemand Ihre Opfer-Story wirklich hören. Erzählen Sie die sich selbst, solange wie Sie müssen, aber behalten Sie sie für sich. Wenn Sie das tun und erkennen, dass Sie Verursacher Ihres eigenen Lebens sind und immer waren, dann wird – so versichere ich Ihnen – alles anfangen, sich natürlicherweise für Sie zu klären, ohne „versuchen“. Sagen Sie weiterhin, dass Sie ein Opfer sind, und es wird sich niemals aufklären, ganz gleichgültig, wie gut Ihre „Gründe“ für eine solche Sichtweise sind.

…Seien Sie in Bezug auf Ihre gesamte Opfer-Nummer leicht, erleuchtet. Es ist wirklich nichts Schwerwiegendes, dass Sie eine haben. Wenn es das wäre, würden Sie ins Gefängnis geschickt. Tatsächlich hat jeder, den ich kenne, eine oder zumindest eine. Zu seiner Zeit war es ein interessantes Selbsterhaltungs-Spiel. Jetzt gibt es für Sie ein neues Spiel, und das heißt: „Das ist es.“ Was ich mit „Das ist es“ meine, ist: Sie werden die natürliche Lebensfreude weitaus häufiger erleben, wenn Sie das Leben so spielen, als ob es das Einzige wäre, das Sie haben. Das ist es, wissen Sie.

Textausschnitt aus Kapitel 14

Wirklichkeit ist, was ist und ist nicht, was nicht ist. Sie existiert selbständig und kümmert sich nicht darum, ob Sie von ihr Notiz nehmen oder nicht. Wirklichkeit ist die Sammlung unveränderlicher Gesetze, welche die Welt regieren. Schwerkraft ist Wirklichkeit. Die gedruckte Seite vor Ihnen ist Wirklichkeit. Die Beziehungen, die Sie genau zum Zeitpunkt in Ihrem Leben haben, sind Wirklichkeit. Das alles sind Manifestationen des grundlegenden Gesetzes, das die Welt regiert: WAS IST, IST; WAS NICHT IST, IST NICHT.

…Nun, ich habe eine Nachricht für Sie, die ebenfalls unveränderlich Wirklichkeit ist: Niemand wird Sie je retten. Nur wenn Sie die Wirklichkeit erkennen und sich ihr anschließen, werden Sie erleben, „gerettet“ zu sein. Es ist relativ einfach, sich diesbezüglich Erfolgserlebnisse zu verschaffen: Paddeln Sie einfach flussabwärts, im Fluss mit den Dingen, wie sie sind. Nicht stromaufwärts, gegen die Dinge, wie sie sind. Entweder Sie selbst werden dies für sich tun, oder niemand wird es tun.

Textausschnitt aus Kapitel 15

…Natürlich gibt es Einflüsse in der Welt, wie Bakterien, Viren und Giftstoffe. Dennoch sind manche Leute weniger krankheitsanfällig als andere. Allein schon aus dieser Tatsache können wir ableiten, dass das Individuum einen wichtigen Beitrag zum Krankheitsverlauf liefert.

…Sie vermitteln den Verlauf der Krankheit durch Ihren Verstand. Der Verstand passt sich an, indem er einrucksvolle Überzeugungssysteme rund um die Krankheit entwickelt. Wenn Sie eine „Erkältung“ haben, dann sind Sie aufgrund Ihrer Überzeugung verpflichtet, die drei Tage lang zu haben. Wenn es eine „Grippe“ ist, sollte es etwas länger dauern und ein bisschen intensiver sein. Überzeugungen, Haltungen und Meinungen beherrschen den Ablauf der Krankheit. Nur in dem Maße, in dem Sie außerhalb Ihrer Glaubenssysteme handeln können, vermögen Sie direkt mit Krankheit umzugehen. Innerhalb der Grenzen des Verstandes sind sie Opfer, völlig ausgeliefert, es wird Ihnen angetan, nicht durch Sie getan.

…Obgleich an Gesundheit nichts richtig ist, neigen Leute dazu, wissen zu wollen, wie man sie erreicht. Ich werde Sie nicht mit Informationen langweilen, die Sie nachschlagen können. Ich will Ihnen diesbezüglich dessen, wie Sie in einem Zustand des Wohlbefindens bleiben können, die letztmögliche Wahrheit sagen. Bewohnen Sie Ihren Körper. Das ist alles. Es ist nicht schwierig. Bewohnen Sie Ihren Körper. Einen bewohnten Körper zu betreten, ist für Krankheit äußerst schwierig. Seien Sie hier in dieser Gestalt, die Sie nicht mehr sind. Seien Sie bewusst. Seien Sie wach. Bewohnen Sie Ihren Körper. Sie können nichts Heiligenderes tun, als da zu sein, wo Sie sind, wenn Sie da sind.

BUCH 2

Textausschnitt aus Kapitel 1

„Verantwortung“ ist die Bereitschaft, der Produzent all Ihrer Erlebnisse zu sein, auch derjenigen, die Sie nicht mögen. Wenn Sie in Ihrem Leben ein Erlebnis kreieren, das Ihnen angenehm oder wertvoll erscheint, werden Sie nur allzu gerne bereit sein, dafür verantwortlich zu sein. Sie sind vielleicht sogar „stolz“ auf das, was Sie getan haben – und das ist ein Schritt weg von Verantwortung. Wenn Sie aber ein Erlebnis kreieren, das Sie für schlecht oder unangenehm halten, wird Ihr Verstand die Tendenz haben, seine Autorenschaft am Erleben zu verleugnen.

…Verantwortung ist nicht, sich deswegen schlecht zu fühlen. Gefühle sind nur Stützen für die Haltung, die Ihr Verstand wählt, um recht zu haben.


Textausschnitt aus Kapitel 2

…Sie werden Erleuchtung niemals mittels Ihres Verstandes erleben. Der Verstand kann lediglich Worte benutzen und Erleuchtung „verstehen“. Ich möchte wirklich, dass Sie frustriert werden, was Erleuchtung und das „Versuchen“, sie zu erlangen, betrifft. Wissen Sie was? Das können Sie nicht! Es ist dem Menschen einfach nicht möglich, Erleuchtung durch Anstrengung zu erlangen.

…Was Sie im Leben tun, ist nicht „schwer“, solange Sie kein Zeug hinzufügen. Was Sie im Leben tun, ist vom Standpunkt letztendlicher Wahrheit aus sicherlich nicht wichtig. Nicht wichtig. Wenn Sie denken, es sei wichtig, dann sind nicht Sie, sondern Ihr Zeug der Auslöser. Seien Sie leicht, was Ihr Leben betrifft. Leben Sie es von Augenblick zu Augenblick und auf eine Art und Weise, dass es nichts ausmachen würde, wenn wir es ignorieren oder morgen in der Zeitung darüber schreiben würden.


Textausschnitt aus Kapitel 3

Bevor ich irgendetwas über das Selbst schreibe, lassen Sie mich sagen, dass das nicht geht. Das Selbst kann aufgrund der ihm eigenen Wesensart nicht beschrieben werden. Es ist in der Tat all das, was nicht zu beschreiben ist. Bei allem, wovon Sie meinen, das ist es, können Sie einer Sache sicher sein: Das ist, was es nicht ist.

…Das Selbst enthält ihr Leben und ist unendlich viel größer als der Inhalt. Darüber hinaus existiert das Selbst nicht in der Zeit. Es existiert außerhalb der Zeit und ist das Gefäß, in dem Zeit enthalten ist. Selbst existiert überall und an keinem bestimmten Ort.



Textausschnitt aus Kapitel 4

Worum es im Folgenden geht, ist, die Frage „Wer bin ich?“ letztendlich und wahrhaftig zu beantworten.
…Menschen lieben es, identifiziert zu werden. In der Wiege erhielten Sie einen Namen, um diesen zum Zweck der Identifikation durchs Leben zu tragen.
…Als nächstes kommt Geschlecht, dann Hautfarbe, Rasse, Religion, politische Partei, Besitz, Wohnort, gesellschaftliche Verhältnisse, Meinungen, Urteile und anderes „Zeug“. Nun sage ich Ihnen aber nicht, dass Sie dieses ganze Zeug nicht in Ihrem Leben haben. Das haben Sie bestimmt. Was ich Ihnen sage, ist: Dieses ist nicht die letztendliche Antwort auf die Frage, wer Sie sind.
…Sie absolute Wahrheit ist, dass Sie jedes Etwas sind, aber offensichtlich nicht in dieser Welt. Für Ihren Verstand, der sein Getrenntsein sucht, wird das keinen Sinn ergeben. Na, wenn schon. Wen interessiert es, wenn Ihr Verstand das nie mitbekommt? Was kümmert es Sie, was irgendein Teil Ihres Inhaltes vorhat? Sie haben eine Verantwortung im Leben: beobachten, beobachten und nochmals beobachten. Kontextieren Sie ihr Leben auf eine Art, die funktioniert. Ihre einzig wirkliche Chance ist kontextieren. Der Inhalt ist schon. Was ist, ist.

(Kontext ist ein Fremdwort aus dem Lateinischen (contexo = zusammenweben, zusammensetzen; contextus = verflochten, fortlaufend). Die Vorsilbe Kon heißt auf deutsch „zusammen“, das Wort text heißt so etwas wie Textur, auf deutsch übersetzt „das Gewebe“.)


Textausschnitt aus Kapitel 5

…Akzeptieren ist nicht, sich zurücklehnen und, wie das Leben jetzt gerade so ist, nichts zu tun. Tatsächlich ist das, was Ihnen vielleicht zu akzeptieren schwer fällt, nicht die Umstände Ihres Lebens, sondern das, was Sie hinsichtlich dieser Umstände tun. Bis Sie Ihr Leben so akzeptieren, wie es ist (was, wie es sich verändert, mit einschließt), werden Sie in dieser Angelegenheit keine Wahl haben. Alles wird automatisch weitergehen im Prozess des Akzeptierens des Lebens; akzeptieren Sie es also, wie es ist. „Wie es ist“ schließt gewöhnlich die Tatsache des Wandels mit ein; Sie müssen also alles akzeptieren. Akzeptieren ist keineswegs „nichts tun“ im üblichen Sinn dieser Worte.

…Warum so viel Wirbel um das Akzeptieren? Manchmal fühlen wir uns festgefahren im Leben. Und wir sind festgefahren. Womit wir festsitzen, ist eine Erinnerung an ein Erlebnis im Leben, das zu akzeptieren wir uns geweigert haben und somit nicht erleben konnten. Weil Sie sich weigerten, ein Ereignis zu erleben, bleibt es an Ihnen hängen.


Textausschnitt aus Kapitel 6

…Die ganze Verwirrung klärt sich auf, wenn wir erkennen, dass es nur eine Zeit gibt, und diese Zeit ist JETZT. Wenn Sie bereit sind, die Wahrheit zu erleben, dass sie jetzt ist, werden sich Ihre „Probleme“ mit der Vergangenheit und Zukunft aufklären. Warum? Weil es keine Vergangenheit und keine Zukunft gibt; es gibt nur jetzt. Wenn Sie in dem stecken geblieben sind, was Sie „Vergangenheit“ nennen, dann stecken Sie genau jetzt fest. Wenn Sie Ihre Zeit mit Tagträumen von der „Zukunft“ verbringen, dann tun Sie dies genau jetzt. Sie können sich nicht einmal an Orte begeben, die „Vergangenheit“ und „Zukunft“ genannt werden. Sie sind nicht wirklich.
…Die Vergangenheit ist eine lineare, aufeinander folgenden Sequenzen aufgebaute Erinnerungsspur, die innerhalb des Verstandes jetzt existiert. Sie werden ihrer nur dann gewahr, wenn Ihr Verstand wählt, sie zu reaktivieren.
…Wenn Sie meinen, Sie würden manchmal von vergangenen Ereignissen beunruhigt, dann liegen Sie falsch. Sie werden von einer linearen Erinnerungsspur beunruhigt, die Ihr Verstand weiter in der Gegenwart reaktiviert. Es erübrigt sich zu sagen, dass es die Zukunft nicht gibt.
…In Wirklichkeit ist die Gegenwart keine fassbare, nachprüfbare Sache, denn sobald Sie sagen, das ist die Gegenwart, ist sie weg, und es gibt keinen Weg, nachzuweisen, dass sie je war. Sie ist in weniger als einem Augenblick weg; sie ist tatsächlich im Nu/in keiner Zeit weg. Sogar die Gegenwart ist nicht wirklich. Zeit ist nicht wirklich. Alles ist Illusion. Trotzdem spielen wir das Spiel, in dem die Illusion für wirklich gehalten wird und das, was wirklich und dauerhaft ist, als Illusion betrachtet wird. Weil es dies tut, was wir tun, lasst es uns mit Lieber und voller Energie tun. Das ist es!


Textausschnitt aus Kapitel 7

…Ihr Körper ist so wunderbar, dass es all Ihre Vorstellungen übersteigt. Er ist die physische Repräsentation von Kontext. Er ist ein Geschenk, das Sie sich selbst gaben, um zu genießen und zu sein. Danken Sie ihrem Selbst für das Sein Ihres Körpers, und vergeben Sie sich, wenn Sie es nicht tun.


Textausschnitt aus Kapitel 8

…Gott ist die Kraft, im Universum zu sein und Sein wahrzunehmen. Das ist es.

…Wenn Gott nicht die Quelle aller Dinge ist, dann ist Gott nicht Gott. Also akzeptieren Sie es! Gott ist die Quelle des Bösen. Wenn Gott nicht die Quelle aller Dinge ist, dann ist Gott nicht Gott. Deshalb ist Gott die Quelle allen „Übels“, genau wie alles „Guten“. Um das zu begreifen, müssen Sie sich von Ihrem Verstand lösen, der in Urteilen und Polaritäten über „gut“ und „böse“ verhaftet ist, welche vom Überleben motiviert sind.


Textausschnitt aus Kapitel 9

…Unser Verstand ist daran gewöhnt, „Leben“ als Geschöpfe zu denken, besonders Geschöpfe, die unserer eigenen körperlichen Form ähneln. Es wird gesagt, dass das Leben intelligent ist, und so ist es. Heben Sie mal einen Stein auf und halten Sie ihn in Ihrer Hand. Sie sollen wissen, dass der Stein in Ihrer Hand große Intelligenz besitzt: Er weiß wirklich, wie er Stein sein kann! Nicht nur das: wenn „Zeit“ vergeht und er eine andere Form annimmt, wird er sein Wissen darüber, wie er auch das sein kann, demonstrieren. Dies bedeutet, dass der Stein in Ihrer Hand genau in diesem Augenblick weiß, wie er auch das sein kann. Er wartet einfach, bis seine Zeit gekommen ist, seine Intelligenz zu demonstrieren. Leute, Gott ist intelligent. Gott ist ein Stein.

…Vom Standpunkt des Verstandes/Körper gibt es kein Leben nach dem Tod, außer wie es in Glaubenssystemen existiert. Dem Verstand ist an der Idee der Nicht-Existenz nicht gelegen, demzufolge konstruiert er Glaubenssysteme zur Widerlegung der Idee der Nicht-Existenz. Worum es uns hier aber geht, ist, Glaubenssysteme zu transzendieren und auf das zu blicken, was wirklich ist. Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen, so einfach, dass sie in ihrer Tiefgründigkeit beinahe dumm ist. Wenn meine Individualität morgen verschwinden und Ihre weiterleben würde, würde es dann Leben nach dem Tod geben? Offenkundig gäbe es Ihr Leben nach meinem Tod. Aber was, wenn ich nicht der bin, für den ich mich halten soll? Wenn, wer ich wirklich bin, das Selbst ist? Was, wenn ich wirklich weiß, wer ich bin, ich weder mein Körper, noch mein Verstand, noch irgendetwas meiner Individualität bin? Kann ich dann nicht existieren? Ich kann nicht nicht existieren. Ich bin. Und Sie auch.
Vorläufig bin ich, wenn ich weiß, wer ich bin, Sie. Letztendlich bin ich, wenn ich weiß, wer ich bin, das Universum und der Raum, in dem das Universum ist. Wir sind Gott. Das ist das Wesen der Erleuchtung. Und das ist nicht wichtig; es ist einfach.
Die schlechte Nachricht für den Verstand ist, dass er ist, wer er zu sein fürchtet.

BUCH 3

Textausschnitte aus Kapitel 1

Zweck einer Vereinbarung ist es, das Leben funktionieren zu lassen, das heißt, Zufriedenheit zu erlangen und das Leben selbst zu bereichern. Zwischen Ihnen und dem Funktionieren Ihres Lebens steht die Frage des Einhaltens von Vereinbarungen mit sich und anderen. Zwischen Ihnen und dem Funktionieren Ihres Lebens steht die Beschaffenheit des Verstandes. Der Verstand will, was er will, wenn er es will. Wenn sich ihm eine Vereinbarung in den Weg stellt, wird der Verstand die Vereinbarung brechen, um zu bekommen, was er will. Somit basiert ihre Integrität nicht auf der Grundlage dessen, was der Verstand will, sondern auf Ihrer Bereitschaft, Vereinbarungen einzuhalten, egal, welche Entschuldigungen Ihr Verstand sich einfallen lässt, um sie zu brechen. Der Verstand zieht sofortige Befriedigung langfristiger Befriedigung vor.

…Die Quelle der Vereinbarungen ist das Selbst. Wenn Sie bereit sind, für das Selbst-Sein und nicht nur Ihr Verstand-Sein verantwortlich zu sein, dann sind Sie Quelle der Vereinbarungen. Quelle Ihres Lebens zu sein, ist größer, als Sie vielleicht gedacht haben. Ihr Leben bringt nämlich mit sich, Quelle des Lebens zu sein, Punkt. Das ist kein Spiel, das Sie halbherzig spielen können. Es ist Alles oder Nichts. Treffen Sie Ihre Wahl.



Textausschnitte aus Kapitel 2

Es ist nun mal so, dass es keine Umstände gibt, die in der Lage wären, Sie zu entwerten. Nur Sie sind in Ihrem Leben mächtig genug, sich zu entwerten. Wenn Sie das tun, dann schreiben Sie sich das bitte freundlicherweise selbst zu. Wenn Sie denken und fühlen, dass Ihr Leben nicht lebenswert ist, dann möchte ich, dass sie wissen, dass niemand in Ihrer Welt mächtig genug hätte sein können, dies so zu definieren und es Sie als stimmig erfahren zu lassen – außer Ihnen. Umstände und andere Leute können Ihnen das nicht antun. Menschen haben angesichts grausamer Eltern, Konzentrationslagern, Sklaverei und gemeinen Chefs würdige Leben gelebt. Andere haben in ihrem Leben trotz Geistesschwäche, wenig Geld, keiner Erziehung, keiner Unterstützung seitens ihrer Eltern, ja überhaupt keiner Eltern Freude und Zufriedenheit geschaffen. Ich weiß, Sie glauben, Sie seien irgendwie eine Ausnahme, Ihre Umstände seien besondere. Kein anderer hatte es je so schwer wie Sie, und wenn doch, dann konnte der bestimmt kein funktionierendes Leben gehabt haben. Das weiß doch jeder, stimmt’s?
Natürlich sind sie einzigartig. Und niemand hatte jemals genau Ihre Probleme. Nicht genauso. Aber da hört es auch schon auf. Sie sollten sich nicht hinter Ihrer Einzigartigkeit verstecken, auch wenn Sie einzigartig und Ihre Probleme einzigartig sind. Führen Sie Ihre Einzigartigkeit nicht als Grund dafür an, dass Ihr Leben nicht gelungen ist.



Textausschnitt aus Kapitel 3

Der natürliche Zustand, abzüglich all des gegenteiligen Zeugs, ist vollkommene Integrität, und das ist es, was Sie im Leben verleugnen müssen, um Ihren Zweck zu verdecken. Was Sie tun, um Integrität zu manifestieren, ist, Ihre Vereinbarungen einzuhalten. Integrität ist die Bereitschaft, Ihr wahres Erleben des Lebens so sein zu lassen, wie es ist: wahr. Integrität heißt, es mit nichts Künstlichem zu überdecken. Dass Ihr Leben zählt, können Sie nur dann erleben, wenn sie integer handeln. Wenn Sie von Integrität herkommen, brauchen Sie sich wegen der Form, die Ihr Leben annimmt, keine Sorgen zu machen. Jede Form wird auf natürliche Weise für sich selber sorgen, ohne Ihre diesbezüglichem Sorgen oder „Versuche“, es hinzukriegen.


Textausschnitt aus Kapitel 4

In Wirklichkeit ist eine Verpflichtung etwas, was Sie mit Ihrem Selbst eingehen und was manchmal in Form der Einbeziehung einer anderen Person geschieht. Wenn Sie eine Verpflichtung brechen, sind Sie letztendlich nur Ihrem eigenen Selbst untreu. Die anderen werden darüber hinwegkommen. Sie werden nie wieder derselbe sein. Das gilt auch für Verpflichtungen, die Sie mit sich selbst eingehen, ohne dass andere einbezogen sind, wie die Berufswahl. Es hat mit dem Vervollständigen von Lebenszyklen zu tun. Verpflichtung gestattet diesen Zyklen, zur Vollendung zu kommen. Solange Sie nicht jeden Zyklus, den Sie beginnen, vervollständigen, sind Sie nie wirklich damit fertig. Seine Unvollständigkeit wird immer in Ihnen weiterleben. Verpflichtung verursacht Vollendung.


Textausschnitt aus Kapitel 5

Es ist in Ordnung und großzügig, Eltern das Gelingen des eigenen Lebens zuzuschreiben. Es ist absolut bösartig, Eltern die Schuld zu geben, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Leben misslungen ist. Es ist bösartig aufgrund des Schadens, den es Ihnen zufügt: Sie opfern Ihre Lebendigkeit. Ihr Leben funktioniert so lange nicht, bis Sie Ihre Verantwortung dafür nicht anerkannt haben. Es nützt nichts, herauszukriegen, wie Ihre Eltern es Ihnen angetan haben.
Nun, offensichtlich haben Sie es überlebt. Somit haben Ihre Eltern ihre Arbeit getan. Ganz gleich, was Sie sagen, sie haben ihre Aufgabe erfüllt. Die Leute, deren Eltern ihre Aufgabe nicht erfüllt haben, lesen dies hier nicht, weil sie nicht überlebt haben. Demgegenüber sind Sie der lebende Beweis dafür, dass Ihre Eltern ihre Aufgabe erfüllt haben. Wissen Sie was? Es ist nicht einmal die Aufgabe Ihrer Eltern, Persönlichkeiten zu sein, die Sie mögen. Ist das nicht ein starkes Stück? Ich gehe jede Wette mit Ihnen ein, Sie waren der Meinung, dass Ihre Eltern bei Ihnen irgendeine Art von Persönlichkeits-Wettbewerb gewinnen mussten. Wenn Sie hiervon irgendetwas als Gepäck mit sich rumschleppen, werfen Sie’s weg. Das Leben funktioniert erleichtert/erleuchtet besser.

…Lassen Sie Ihre Eltern recht haben; sich selbst unrecht. Wen interessiert es denn überhaupt, wer recht und wer unrecht hat? Hören Sie auf, Ihnen Widerstand zu leisten. Lassen Sie sie recht haben. Sie werden überleben, wenn Sie sie recht haben lassen. Ich versichere Ihnen, dass deren Bedürfnis, recht zu haben, eine umfassende Liebe zu Ihnen zugrunde liegt. Dadurch, dass Sie den Haltungen Ihrer Eltern Widerstand leisten, blockieren Sie das Erleben und den Ausdruck ihrer Lieber zu Ihnen und Ihrer eigenen Liebe ebenfalls.


Textausschnitte aus Kapitel 10

Von Zeit zu Zeit werden Zeitgenossen Ihnen in Ihrem Leben Dinge antun, die Ihrer Lebendigkeit oder Ihrer Zufriedenheit im Leben bestimmt nicht förderlich sein werden. Vielleicht tun sie diese Dinge mit oder ohne Ihre Mithilfe über einen Zeitraum von Jahren hinweg. Obwohl es stimmt, dass Sie das Erleben, dass ihnen etwas „angetan“ wird, selbst erschaffen, ist es gleichzeitig wahr, dass Menschen Ihnen das tatsächlich antun.

…Was es heißt, Mitmenschen für ihre Handlungen verantwortlich sein zu lassen, ist, dass Sie deren Handlungen bemerken und dann mit ihnen darüber kommunizieren, was Sie von den Konsequenzen solcher Handlungen in dieser Welt wissen. Mit anderen Worten, Sie begleiten solche Leute durch ihre Unbewusstheit dessen, was sie wirklich im Leben vorhaben.
Leute für ihre Handlungen verantwortlich sein zu lassen, bedeutet, außerhalb des Richtig/Falsch-System zu arbeiten. Wenn Sie Leuten recht oder unrecht geben, werden sie weniger bewusst. Im Fall des Rechtgebens werden sie nicht dazu herausgefordert, ihr eigenes Leben anzusehen. Wenn Sie ihnen unrecht geben, mobilisieren Sie ihre Abwehr, um Ihren Angriff abzuwehren und selbst recht zu haben. Niemand ist weniger bewusst als einer, der damit beschäftigt ist, recht zu haben.
Wenn Sie also Menschen ständig für deren Handlungen verantwortlich bleiben ließen, haben Sie wahrscheinlich nicht viel, was Sie irgendjemandem vergeben könnten.


Textausschnitt aus Kapitel 12

„Kommunikation“ bedeutet nicht das, was Sie meinen. Ich beziehe mich hier auf wirkliche Kommunikation. Ich beziehe mich nicht auf die Masse von Worten und anderen Zeichen, die versucht, die Wahrheit aus dem herzustellen, was nicht wahr ist. Ich beziehe mich auf das, was die Wahrheit reflektiert.

…Dennoch hatten Sie von Zeit zu Zeit eine Erfahrung wahrer Kommunikation. Es geschah in einem unerwarteten Augenblick, ungeplant. Es geschah vielleicht, als Sie Ihre Aufmerksamkeit nicht auf Kommunikation gerichtet hatten. Das war jener „magische Moment“, als Sie „sich verliebt haben“. An den erinnern Sie sich, und alle nachfolgenden Bemühungen auf dem Gebiet der Kommunikation sind Bemühungen gewesen, ihn wieder geschehen zu lasen.

…Kommunikation ist nicht etwas, was Sie geschehen machen können. Kommunikation geschieht ausschließlich dann, wenn Sie sie geschehen lassen. Kommunikation ist etwas, was natürlicherweise geschieht. Bemühung um Kommunikation bringt lediglich Verwirrung und Komplikationen. Wahre Kommunikation findet nicht in der gleichen Welt statt, in der wir sehen, hören, riechen, schmecken und tasten. Sie hat physische Repräsentationen in dieser Welt, aber sie findet dort nicht statt.

…Damit sich Kommunikation ereignen kann, muss offensichtlich mehr als ein Selbst in der Welt vorhanden sein. Wenn es nur ein Selbst gäbe, wäre Kommunikation nicht nur unnötig, es würde sie nicht geben. Auf der Ebene der Erscheinungen, das heißt, auf der Ebene dieser Welt, gibt es viele Selbst. Der Kontext des Universums hat augenscheinlich die Wahl getroffen, ein Spiel zu spielen, indem er Individuen wurde.


Textausschnitt aus Kapitel 16
(Liebe)

Es gibt eine fundamentale Verbundenheit im Universum; das ist einfach die Art des Universums. Es ist die Kraft, welche Materie und Selbst auf allen Ebenen, von der atomaren zur zellularen bis hin zur nicht-physischen zusammenhält. Damit dies so ist, brauchen Sie nichts zu tun. Es ist so, ist immer so gewesen und wird immer so sein. Es gibt nichts, was Sie tun können, um diesen Zustand aufzuheben. Falls Ihnen dies nicht gefallen sollte oder Sie der Meinung sind, dass es anders sein sollte; es gibt nichts, was Sie diesbezüglich tun könnten.
Diese fundamentale Verbundenheit rührt von der Tatsache her, dass wir alle dem gleichen Alles/Nichts entstammen. Jetzt sind wir anscheinend Individuen. Anscheinend hat sich Nichts oder Kontext dafür entschieden, ein Spiel mit seinem Selbst zu spielen, und da sind wir nun. Das wird noch lange dauern.

…Die Quelle der Liebe ist nicht der andere Mensch. Die Quelle der Liebe ist nicht einmal der, für den Sie sich gewöhnlich halten. Liebe oder fundamentale Verbundenheit ist die Art und Weise des Universums. Sie können Liebe in dem Ausmaß erleben, in dem Sie bereit sind, sie als Ihren Ausgangspunkt zu nehmen und nicht versuchen, von ihr Besitz zu ergreifen. Sie müssen nicht losgehen und sie suchen. Sie ist nicht irgend „wo“. Sie ist überall. Liebe ist ein Gast, der nur zu Ihnen kommt, wenn sie nicht muss.

BUCH 4

Textausschnitt aus Kapitel 1

…Also, ist das Böse nun schlecht? Nein, es ist lediglich böse. Ist das, was Sie tun oder andere ermutigen zu tun, schlecht? Nein, und es gibt Konsequenzen. Sie können anderen Leuten nichts Schlechtes zufügen. Sie können sich nur selbst Schlechtes zufügen. Dem äußeren Anschein nach mögen Sie anderen Schaden zugefügt haben. Die werden darüber hinwegkommen. Sie nicht. Sie werden es für den Rest Ihres Lebens mit sich herumtragen. Sie können es ableugnen, rechtfertigen, ignorieren, es wird immer noch da sein. Ist das nun schlecht? Nein. Es ist lediglich die der Natur eigene Art, sich selbst zu erhalten. Wenn Sie so etwas in ausreichendem Umfang tun, werden sie anfangen, schlecht zu schlafen. Ein bisschen mehr, und andere körperliche Beschwerden werden auftreten. Noch mehr, und Sie werden im Zustand des lebenden Todes sein. Also, ist das nun schlecht? Nein. Bringt es etwas, wenn Sie sich selbst für das Böse, das Sie anderen zugefügt haben, ins Unrecht zu setzen? Nein. Es bringt nichts, sich selbst recht oder unrecht zu geben. Sie werden schlichtweg größer sein müssen als die Fehler, die Sie gemacht haben.



Textausschnitt aus Kapitel 4

…Diese Überzeugung sagt, dass es in der Welt nicht genug Nahrung gibt. Angenommen, Sie wollen dem Verhungern in der Welt ein Ende machen und stoßen auf diese „Wahrheit“, dann werden Sie Ihre Absicht, dem Hungertod ein Ende zu machen, begraben. Was Sie dann dafür tun, wird lediglich eine Geste sein, und Sie werden stets nur das Mögliche erreichen, statt das Unmögliche. Sie sind unmittelbar in einer Haltung festgefahren, und Menschen verhungern weiterhin infolge der „Tatsache“, dass es unvermeidbar ist. Unvermeidbarkeit ergibt sich quasi natürlich aus der grundlegenden Annahme des Mangels.

…Werfen Sie Ihre Haltung der Unvermeidbarkeit und es Mangels weg. Wenn Sie das tun, taucht als nächstes auf, dass Sie nicht dafür verantwortlich sind. Es passiert doch in einem anderen Teil der Welt, oder? Was haben Sie damit zu tun? Nun, nichts und alles. Wenn Sie die Welt gerne funktionieren sehen wollen, lassen Sie sich sagen, sie kann. Sie können jedoch nicht darauf warten, dass der Rest der Welt erleuchtet wird, bevor Sie erleuchtet werden. Diesen Augenblick werden Sie niemals erleben. Erinnern Sie sich, es gibt DIE Welt, die Sie niemals kennen können und es gibt IHRE Welt, die einzige, die sie kennen können. Wenn Sie erleuchtet werden, werden Sie entdecken, dass „die“ Welt für Sie erleuchtet wird. Ihre Welt fängt an zu funktionieren. Bis zu diesem Augenblick der transformierten Erleuchtung erscheinen Ihnen die Zustände in „der“ Welt, einschließlich Hungertod, festgefahren und hoffnungslos. Das bedeutet nicht, dass sie festgefahren und hoffnungslos sind. Es bedeutet, dass Sie dem Hoffen verhaftet und hoffnungslos sind, ohne etwas Wirkungsvolles zu tun. Erinnern Sie sich an Polaritäten? Der Zustand, der die Hoffnungslosigkeit andauern lässt, ist ihr polarer Gegensatz: Hoffnung. Leute wie Sie „hoffen“, dass das Verhungern aufhört. Die „Hoffnung“ dient der Rechtfertigung des Nichtstuns oder bloßer Gesten. In dieser Hinsicht funktioniert „Hoffnung“ etwa ebenso gut wie „Glaube“ und „Wohltätigkeit“, die beide ihren polaren Gegensatz ins Leben rufen.

…Übrigens, Überbevölkerung verursacht den Hungertod nicht; Hungertod verursacht Überbevölkerung. In der „Dritten Welt“ erfordert es die Geburt von nahezu fünf Kindern, um einen lebenden männlichen Erben hervorzubringen. Ein lebender männlicher Erbe sichert alten Leuten jemanden, der in ihren letzten Jahren für sie sorgt. Wenn vier von fünf Kindern verhungern, muss man viele Kinder haben, um sicherzugehen, einen männlichen Erben zu haben. Dies ist ein Beispiel für Überzeugungen, die uns die Verantwortung für den Hungertod in der Welt nehmen.
Wenn wir ein Atom spalten, einen Mann auf den Mond und eine Kamera auf den Mars bringen können, können wir dann nicht auch eine Mahlzeit auf den Tisch bringen? Hungertod ist eine Gelegenheit, eine Herausforderung, nicht eine Last.


Textausschnitt aus Kapitel 7

…Es gibt kein Richtig und kein Falsch, und es gibt Konsequenzen. Die Wahrheit, die absolute Wahrheit ist, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt und dass es Konsequenzen gibt. Das Gesetz legt die möglichen Konsequenzen krimineller Handlungen klar dar.
Was einen Kriminellen daran festhalten lässt, weiter die Rolle eines Kriminellen zu spielen, ist die Tatsache, dass er ins Unrecht gesetzt wird. Wenn Sie Leuten unrecht geben, müssen die Ihnen unrecht geben, zumindest gibt es eine tief verwurzelte Tendenz, dies zu tun.

BUCH 5

Textausschnitt aus Kapitel 1

…Lehrer in Ihrem Leben zu haben, belebt Sie. Es gibt keine Grenze, bis zu der Sie die Qualität Ihres Erlebens des Lebens erhöhen können. Der Raum in Ihrem Leben muss größer und nicht kleiner sein, um Lehrer aufzunehmen, besonders große Lehrer und Lehrerinnen. Wenn andere Sie deswegen kritisieren, muss der Raum in Ihrem Leben groß sein, nicht klein, um dafür Platz zu haben. Dies bietet Ihnen Gelegenheit, durch das Haben eines Lehrers und/oder einer Lehrerin erleuchtet zu werden.

Textausschnitt aus Kapitel 2

…Lassen Sie mich Ihnen eine paar Fragen stellen. Mit welchem Recht erwarten Sie, dass der Raum, in dem dieses Universum existiert, selbst existiert? Zweitens: den Raum vorausgesetzt – mit welchem Recht erwarten Sie, dass die Form (Materie) des Universums innerhalb dieses Raumes existiert? Schließlich: das Vorangehende vorausgesetzt – mit welchem Recht erwarten Sie, dass sich das Universum verändert, dass „Zeit“ verstreicht? Ganz offensichtlich haben wir kein Recht, irgendetwas dergleichen zu erwarten, aber dennoch geschieht dies alles, wie es scheint.
Was ermöglicht all dem, in Raum, Form und Zeit zu existieren? Das wüsste ich gerne, aber eine universell befriedigende Antwort auf diese Frage hat es noch nie gegeben. Die Tatsache, dass bis heute keine passende, allgemein gültige Antwort entwickelt wurde, ist für mich ein Hinweis darauf, dass es im üblichen, vertrauten Sinne keine Antwort gibt.

Textausschnitt aus Kapitel 4

…Die Überstimme war ursprünglich die innerlich nachgeplapperte Stimme eines Elternteils. Deshalb ähnelt die Überstimme wahrscheinlich einer elterlichen Stimme.

…Vielleicht haben Sie die Überstimme vergessen. Vielleicht haben Sie ihre Herkunft sogar aktiv verdrängt. Das spielt keine Rolle. Ob bewusst oder unbewusst, in beiden Fällen führt Ihr Verstand seitdem die Geschäfte.

…Mit der Überstimme umzugehen, heißt wieder zurückzukommen und dafür verantwortlich zu sein, dass Sie das Bewusstsein sind, das der Überstimme zuhört und dann wählt, was auch immer Sie im Leben tun, zu tun. Das zu tun, das Sie tun, steht dann nicht mehr in Beziehung zu dem, was Ihnen Ihr Verstand mittels der Überstimme zu tun befiehlt.

Textausschnitt aus Kapitel 5

…Wenn Sie erleuchtet werden, werden Sie während des Lebenstraumes „aufwachen“ und erkennen, dass Sie dessen Urheber sind, und jeden Inhalt, den zu verwirklichen Sie wählen, verwirklichen. Aber wie beim Schlaftraum können Sie solange nichts verwirklichen, bis Sie sich, während er andauert, dessen bewusst werden, dass das Leben ein Traum ist. Eines Tages werden Sie im Augenblick des Todes aufwachen und erkennen, dass alles nur ein Traum gewesen ist. Dennoch ist es mir lieber, wenn Sie jetzt aufwachen, damit ich von dem, was Sie in der Welt zu verwirklichen wählen, etwas habe. Das Leben ist ein „Spiel“ oder ein „Traum“, in dem Sie gegenwärtig mitspielen. Wenn Sie dies wissen, können Sie verantwortlich spielen. Wenn Sie wollen, können Sie Berge versetzen. Wenn Sie meinen, dies sei das „wirkliche Leben“, dann sind Sie eigentlich machtlos, was die Verwirklichung Ihrer Wahrheit angelangt. Wachen Sie auf und spielen Sie.

Textausschnitte aus Kapitel 6

Ich möchte hier etwas zum Ausdruck bringen, was nicht ausgedrückt werden kann. Wenn Sie dies lesen und es begreifen, liegt es daran, dass Sie es schon irgendwie wussten. Ich will zum Ausdruck bringen oder erneut feststellen, dass Ihre wirkliche Identität in dieser Welt alles andere ist als das, was Ihnen diesbezüglich beigebracht wurde.

…Wenn Sie in die Welt hinausschauen, sehen Sie, wer Sie wirklich sind und wo Sie wirklich sind. Sie sind, wer und wo Ihr Bewusstsein ist. Ihr Bewusstsein ist nicht „hier drin“, es ist „da draußen“, wo Sie es wahrnehmen. Dennoch ist die Überzeugung, Sie seien „hier drin“, so tief verwurzelt, dass die meisten von uns verneinen können, wer und wo wir wirklich sind. Diese Verleugnung hat etwas damit zu tun, dass wir nicht nur abstreiten, „da draußen“ zu sein, sondern auch für „da draußen“ in irgendeiner Form Verantwortung zu haben.

…Die Wahrheit ist, dass Alles und Nichts das gleiche und beides sind. Sie sind nicht Ihr Körper, und Ihr Köper ist in Ihnen enthalten. Sie sind alles, was Ihr Bewusstsein erschafft. Das ist nur ein anderer Ausdruck für „Alles“. Sie sind Alles. Wenn Sie sich davon lösen können, nur Ihr Körper zu sein, können Sie zurückblicken und sehen, dass Ihr Körper ein Teil von Ihnen ist, da er in „Allem“ enthalten ist.
Da wir nun Alles sind und ohne den Anderen nicht wissen können, dass wir existieren, sind wir „jeder“ von uns.

Textausschnitt aus Kapitel 7

Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie nicht das Produkt Ihrer Umgebung sind, wie Ihre Geschichte das gerne hätte. Ich möchte sie ebenfalls darauf hinweisen, dass Ihre Geschichte Ihnen nicht recht gibt, ohne dass Ihre Lebendigkeit stark beschnitten wird. Ich behaupte, dass Ihre Geschichte die Dinge keinesfalls so erklärt, dass sie Ihnen Meisterschaft im Leben verschafft. Und nicht zuletzt verweise ich Sie darauf, dass Sie das Bewusstsein sind, welches den Verstand bewohnt, der diese Geschichte zusammengestellt hat. Somit ist die Identifikation dessen, wer Sie sind, das letzte, wozu Sie eine Geschichte gebrauchen können. Erleuchtet zu werden, hat eine Menge mit dem Aufgeben der „Bedeutsamkeit“ Ihrer Geschichte in allen drei Punkten zu tun, letztlich mit dem Aufgeben Ihrer Geschichte überhaupt. Erst wenn Sie die „Bedeutsamkeit“ Ihrer Geschichte aufgegeben haben, können Sie anfangen, eine bedeutsame Wirkung auf die Welt zu haben. Ihre Geschichte hält Sie nur davon ab, der Welt zu dienen, und lässt Sie für den Rest Ihrer Tage Verstandes-Zeug rezitieren.

Textausschnitt aus Kapitel 9

„Etwas zu tun, bringt Sie an die Wand, „nichts“ tun, lässt Sie hindurchgehen.

…Ich möchte kurz zu dem Stadium in Ihrer Entwicklung hin zu andauernder Erleuchtung, in dem Sie vor der Wand standen, zurückkehren. Zu der Zeit hatten Sie alles, was zu tun war, um für Ihr Erleben des Lebens verantwortlich zu sein, getan, und es gab einfach kein Resultat, das heißt die Erleuchtung war einfach nicht da. In der Entwicklung hin zu Meisterschaft nennen wir diesen Zeitpunkt gewöhnlich „langweilig“. In Ihrem Erleben des Lebens machen sich Qualitäten wie Ermüdung und Lethargie breit. Menschen finden es außerordentlich schwer, Langeweile auszuhalten und das Erleben, für diese verantwortlich zu sein, zu erschaffen. Was gewöhnlich passiert, ist, dass Sie irgendein Drama in Ihrem Leben heraufbeschwören: Sie verlassen jemanden, fangen Streit an, kündigen ihre Stelle, geben mehr Geld aus, als Sie haben, oder tun irgendetwas, von dem Sie wissen, dass es nichts bringt. Es wird ganz klar, dass Sie nicht Meister Ihres Lebens sind, aber es ist wenigstens nicht mehr langweilig. Was ich Ihnen also sage, ist, dass Langeweile das letzte Stadium ist, durch das Sie hindurchgehen müssen, bevor Sie wunderbarerweise durch die Wand hindurchgelangen. Wenn Sie Langeweile vermeiden, werden Sie es niemals schaffen, durch die Wand zu kommen.

Textausschnitt aus Kapitel 10

Wenn Sie erleuchtet sind, entdecken Sie sich selbst als Kontext des Wohlseins (wellbeing). Als diesen Kontext können Sie sich nur entdecken, weil Sie selbst ein „wohles Wesen“ (a well Being) sind. Erleuchtung ist also eine Rekontextierung des Erlebens Ihres Lebens. Ws vor der Erleuchtung leidendes Chaos war, wird nach der Erleuchtung nährendes Erleben und stellt in der Tat eine großartige Gelegenheit dar, Ihr Selbst zum Ausdruck zu bringen. Wenn das eintritt, sind Sie tatsächlich ein „wohles Wesen“, und ein „wohles Wesen“ ist machtvoll.
Nur genügt es nicht, sich selbst als Kontext des Wohlseins zu erkennen. Sie müssen auch den Inhalt des Lebens bearbeiten. Das können Sie nur vom Kontext des Wohlseins aus. Aus jedem anderen Kontext haben Sie nicht genügend Macht. Was also vor der Erleuchtung von Inhalt erzeugter Ablauf war, wird nach der Erleuchtung von Kontext erzeugter Ablauf.

Textausschnitt aus Kapitel 11

Wenn in Ihrem Leben der Zeitpunkt gekommen ist, erleuchtet zu werden, werden Sie ihre Erleuchtung in dieser physischen Welt manifestieren wollen. Sie werden sie in einen Beitrag für andere transformieren wollen, weil dies das Wesen wirklicher Erleuchtung ist. Wenn Sie es vorziehen, sie für sich zu behalten, haben Sie es nicht mit wirklicher Erleuchtung zu tun.

Nun, da Sie erleuchtet sind, werden Sie damit etwas tun wollen, und genau hier liegt das Problem. Wenn Sie Ihr Licht in eine dunkle Welt tragen, wird diese Welt Ihnen unrecht, äußerst unrecht geben. Allerdings wird das meiste von dem, was Sie für Unrechtgeben halten, aus der Reaktivierung Ihrer eigenen Verdunkelung kommen. Sie haben dann Gelegenheit, Ihre eigene reaktivierte Selbstkritik von dem zu unterscheiden, was da draußen vor sich geht und die Qualität vom Erleben des Lebens für Sie und andere mit Sicherheit vermindert.

Erleuchtung ist also nicht nur Honiglecken. Wenn Sie meinen, Sie würden zum Vergnügen erleuchtet, denken Sie noch mal darüber nach. Seien Sie sicher, dass Sie wachsen wollen, denn es kann bedeuten, etwas oder jemanden aufzugeben.

Haben Sie rückblickend Mitgefühl mit denen, die Sie zurückgelassen haben. Deren Zeit war einfach noch nicht gekommen. Sie hatten nicht die Sicherheit, bei dem, was sie mit Ihnen gemacht haben, wählen zu können. Sie müssen sie nicht als wertlose menschliche Wesen ausschließen. Menschen werden erleuchtet, wenn ihre Zeit gekommen ist, nicht eher. Behandeln Sie sie also mit Anstand, besonders, wenn sie Sie abgelehnt haben. Wenn Sie zu einem Kontext werden, der groß genug ist, diejenigen einzuschließen, die gegen Sie sind und Sie ablehnen, ist Ihr Leben plötzlich erleuchtet.

Textausschnitt aus Kapitel 17

Wir haben als zwei Arten, das Leben zu erleben, vor uns: zu üben, Meister zu werden, und ein Meister, der übt. Ich kann gar nicht genug betonen, dass es nicht die äußeren Umstände sind, die darüber entscheiden, auf welche Art Sie das Leben erleben. Jeder, der auch nur einigermaßen bei Verstand ist, würde doch Nummer 2 wählen, oder? Offensichtlich nicht, denn dabei handelt es sich um die reinste Wahl, die es im Leben gibt. Doch was wir in der Welt sehen, sine Leute, die üben, Meister zu werden, und es nie ganz schaffen. Und das bringt uns zu dem wesentlichen Merkmal hinsichtlich der Art, wie Sie das Leben erleben. Wie alle Feststellungen ist auch sie äußerst einfach: WEIL SIE ES SAGEN. Wenn Sie das Gefühl haben, im Üben des Meisterwerdens festgefahren zu sein und es nie ganz zu schaffen, fragen Sie sich dann: Warum sage ich es nicht?
In dem Augenblick, wo Sie es sagen, geschieht es. Sie müssen wissen, dass der Inhalt Ihres Lebens sich nicht ändert, wenn Sie sagen: „Ich bin ein Meister, der übt.“ Es ändert sich, wenn Sie das sagen, jedoch, dass alles und jeder in Ihrem Leben Ihrem Erleben nach transformiert ist und alles zu einem Beitrag für das Üben Ihrer Meisterschaft wird. Sie brauchen nicht zu warten, bis Sie auf dem Sterbebett liegen, um ein Meister zu werden, der übt. Sie können ein Meister, der übt, jetzt und von dort aus werden, wo Sie sind. Sagen Sie es einfach! Und dann begreifen sie bewusst jedes Ereignis in Ihrem Leben als eine Demonstration Ihrer Meisterschaft.

Textausschnitt aus Kapitel 18

Auch eine Meisterin, die übt, beginnt also bei der Tatsache, dass sie ganz und vollkommen ist. Weil sie es so sagt und aus keinem anderen Grund. Sie beginnt auch bei der Tatsache, dass ihre Beziehungen ganz, vollständig und perfekt sind. Sie sind genauso, wie sie sein sollten. Warum? Weil sie es so sagt. Wenn sich Beziehungen ändern, dann sollten sie genau das tun: sich ändern. Wenn sie gleich zu bleiben scheinen, sollten sie gleich bleiben. Wenn die Meisterin sie ändert, war es angemessen, sie zu ändern. Wenn andere sie ändern, dann war das ebenfalls angemessen. Wie kann das alles nur so sein? Weil unsere übende Meisterin es so sagt. Aus keinem anderen Grund. Dies wird in ihren Beziehung „an der Ursache leben“ genannt.

Wir entwerten uns im Laufe der Zeit jedoch selbst, indem wir unsere Beziehungen dazu bringen, eine bestimmte Entwicklung zu nehmen, ohne uns bewusst zu sein, dass wir sie selbst verursachen. Wir sagen dann, es sei uns angetan worden. Das entwertet Sie, nimmt Ihnen die Macht aus den Händen und platziert sie woanders. Sie landen in einem Zustand der Verwirrung. Sie müssen verwirrt sein („nicht wissen“), um Ihre Verantwortung für das, was geschieht, nicht zu erkennen. Das ist nicht die Art einer Meisterin, die auf dem Gebiet von Beziehungen übt. Eine Meisterin, die übt, erschafft das Erleben von Verantwortung mit Intention, und zwar auch dann, wenn sie noch nicht versteht, „wie“ ein Ereignis verursacht wurde. Das Verstehen wird unvermeidlich kommen. Nicht die Art von Verstehen, die die Dinge nur im Nachhinein erklärt, sondern Verstehen, das wirklich Meisterschaft in gegenwärtigen Beziehungen vermittelt. Ein Verstehen dieser Art wird am besten „Wissen“ genannt. Wenn Sie etwas wissen, hat Verwirrung keine Chance. Eine Meisterin, die auf dem Gebiet von Beziehungen übt, weiß und ist bereit zu wissen; und alles, was passiert, bestätigt und bestärkt diese Tatsache und trägt zu ihr bei. Weil sie es so gesagt hat. Aus keinem anderen Grund.

Textausschnitt aus Kapitel 19

Wie ich andernorts schon gesagt habe, meint der Verstand, wenn er das Wort „Wahrheit“ benutzt, normalerweise einen Standpunkt, von dem er überzeugt ist.

Ein großer Mensch zu sein, heißt einen Kontext zu erschaffen, der groß genug ist, all Ihre Haltungen zu beherbergen, einschließlich derjenigen, die Ihnen unbewusst sind. Wenn Sie einen solchen Kontext haben, tauchen Ihre unbewussten Haltungen schnell auf, um von Ihnen bewusst behandelt zu werden, und Sie können mit dem fortfahren, was Ihr Leben angemessen funktionieren lässt, statt plötzlich abzuspringen. Schließlich möchte ich, dass Sie wissen: Ihre Haltungen als Haltungen angeboten können wirklich einen Beitrag darstellen. Andererseits sind Ihre Haltungen, als Wahrheit angeboten, reines Gift.

Textausschnitt aus Kapitel 21

Jetzt will ich Ihnen die ganze Wahrheit sagen: Sie existieren bereits in der Wirklichkeit der Wirklichkeiten. Ihr Leben hat schon eine enorme Wirkung auf die Welt. Was Sie tun, zählt. Sie wehren sich vielleicht gegen das Erleben der Tatsache, dass Ihr Leben einen Unterschied macht, weil sie von Übereinstimmungen abhängig sind, oder Ihnen die Verantwortung, die Wahrheit zu sehen, vielleicht zu hoch ist. Wenn Sie die Wahrheit sehen würden, dass das, was Sie tun, und das, was Sie nicht tun, die Welt erheblich beeinflusst, können Sie dann so weiterleben wie bisher? Verweilen Sie einen Augenblick bei dieser Frage. Müssten Sie sich nicht verpflichten, für Ihren Einfluss auf die Welt verantwortlich zu sein? Müssten Sie Ihr Leben nicht absolut einer Sache widmen und etwas unternehmen, statt nichts zu tun? Müssten Sie nicht Ihre geringfügigen Probleme aufgeben? Ich sage: Ihr Leben zählt. Ich behaupte, dass Sie von dieser Wirklichkeit der Wirklichkeiten herkommen, derjenigen, welche diese miese Wirklichkeit der Übereinstimmungen erschaffen hat. Darüber hinaus weiß ich, dass Sie das tief im Inneren wissen. Sie wissen, dass was Sie tun und was Sie nicht tun, in der Welt einen Unterschied macht. Ich bin sicher, dass Sie das berechtigterweise nicht ableugnen können. Mehr noch: indem Sie sich dies selbst eingestehen, wird Ihr Leben für immer verändert sein.

Epilog

Beim Schreiben dieses Buches habe ich eine unbeschreibliche Freude erlebt. Es ist eine Gelegenheit gewesen, Ihnen all die guten und alle die schlechten Dinge zu sagen, die es zu sagen gibt, wenn man sie durch die Gut/Schlecht-, Richtig/Falsch-Systeme betrachtet. Für jetzt habe ich Ihnen alles gesagt, was ich Ihnen zu sagen hatte, und diese Systeme sind vollständig transzendiert. Ich möchte, dass Sie wissen, dass Gleiches in Ihrem Leben geschieht, wenn Sie sich uneingeschränkt offen ausdrücken. Was unter all dem „Zeug“ liegt, das zu besprechen Ihnen einfällt, all den Ideen, die Sie schon immer beisteuern wollten, was Ihrem Selbst, Ihrer Existenz zugrunde liegt, ist: „Ich liebe Dich“. Ich liebe Sie. Und wenn Sie wissen, dass Sie lieben, können Sie nur das tun, was diesem grundlegenden, fundamentalen Erleben angemessen ist.